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Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) ist in tiefer Trauer um Hilde Seiler, die am 14. Februar 2025 verstorben ist. Als ehemalige Vizepräsidentin und Vorsitzende der ÖGB-Frauenabteilung war sie eine unermüdliche Kämpferin für Frauenrechte und Gleichstellung. „Ich bin tief betroffen vom Tod Hilde Seilers“, äußerte ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian. Seiler, geboren am 6. April 1931 in Wien, lebte ihr Leben lang für die Gleichstellung der Geschlechter, was sie unter anderem bei den Verhandlungen zum gesetzlichen Frauenpensionsantrittsalter stets einforderte. Ihre Bestrebungen, die Rechte von Frauen in der Arbeitswelt zu stärken, werden nicht nur von ihren Angehörigen, sondern von zahlreichen Mitgliedern der Gewerkschaft sehr geschätzt.
Hilde Seilers Lebensweg war geprägt von persönlichen wie beruflichen Herausforderungen. In einem Interview von 2015 sprach sie über ihre traumatischen Kindheitserinnerungen während des Zweiten Weltkriegs, als ihr Vater, ein Sozialdemokrat und Gewerkschafter, als vermisst galt und ihre Familie durch die Kriegsjahre schwer litt. Diese Erfahrungen prägten sie und motivierten sie, für die Rechte der Arbeiterinnen und Arbeiter einzutreten, wie oegb.at berichtet. Ihr Eintritt in die Gewerkschaft 1946 war geprägt von Hürden, doch Seiler ließ sich niemals entmutigen. Ab 1983 war sie nicht nur Vorsitzende der Frauenabteilung des ÖGB, sondern auch eine treibende Kraft hinter bedeutenden Gesetzen zur Gleichstellung, einschließlich des erfolgreichen Gleichbehandlungspaktes von 1992.
Ein Erbe des Engagements
Seiler wird vor allem für ihren unermüdlichen Einsatz für die Rechte von Frauen in der Arbeitswelt in Erinnerung bleiben. Im Jahr 1989 mobilisierte sie für die Gleichstellung der Geschlechter und setzte sich gegen Ungerechtigkeiten wie das unterschiedliche Pensionsantrittsalter ein. „Als Kämpferin für Gleichstellung werden wir Hilde Seiler vermissen“, so Katzian weiter. Ihre Vision und ihr Engagement haben wesentliche Veränderungen in der Gewerkschaftsbewegung hervorgebracht und die Stimmen von tausenden Frauen gestärkt, die in ihrer beruflichen Laufbahn oft mit Hürden konfrontiert waren.
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