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HELLA trotzt der Krise: 185 Mio. Euro Umsatz trotz Rezession!

Die wirtschaftliche Situation in Deutschland bleibt angespannt. Die Rezession hat auch das Osttiroler Familienunternehmen HELLA erreicht, dessen Konzernumsatz für das Geschäftsjahr 2024 bei 185 Millionen Euro liegt. Damit verzeichnet das Unternehmen einen Rückgang von 13,4 Prozent im Vergleich zum Rekordjahr 2023. Trotz dieser negativen Entwicklung zeigt sich HELLA optimistisch, vor allem im Hinblick auf das Großkundengeschäft.

Andreas Kraler, geschäftsführender Gesellschafter der HELLA Gruppe, betont, dass die Baubranche seit 2021 in einer anhaltenden Rezession steckt und die Folgen in der Sonnenschutzbranche verzögert spürbar sind. Dennoch hat HELLA im Vergleich zum Vor-COVID-Umsatz von 2019 einen Anstieg von 8 Millionen Euro erzielt. Das Unternehmen erreichte in den ersten beiden Quartalen 2024 seine Umsatzziele, fiel jedoch im zweiten Halbjahr hinter die Erwartungen zurück.

Marktentwicklung und Personaländerungen

Rund die Hälfte des gesamten Umsatzes von HELLA wird in Deutschland erzielt. Für 2025 erwartet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) einen weiteren Rückgang der Produktion in der Bauwirtschaft, mit einer positiven Entwicklung erst für 2026. In Folge dieser wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat HELLA den Personalstand von 1.300 auf 1.200 Mitarbeitende reduziert, hauptsächlich durch natürliche Fluktuation und die Anpassung der saisonalen Arbeitskräfte.

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Kraler appelliert an die Notwendigkeit umsichtiger Managemententscheidungen. Die Unternehmensleitung will sich nicht auf einen Preiskampf einlassen, sondern als Premiumanbieter hochwertige Produkte in Österreich und Deutschland nach Maß herstellen. Das Unternehmen hat bereits internationale Großprojekte mit einem Auftragsvolumen von 25 Millionen Euro gesichert, darunter bedeutende Projekte wie das „Vierlinden-Quartier“ in Lindau am Bodensee und das Bürohochhaus „Equalizer“ in Berlin.

Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie

Der wirtschaftliche Rückgang ist nicht zufällig, sondern hängt auch mit langfristigen Effekten der COVID-19-Pandemie zusammen. Laut destatis.de hatten geschlossene Geschäfte, abgesagte Veranstaltungen und Reisebeschränkungen gravierende Folgen für die Wirtschaft. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte stürzten zu Beginn der Pandemie ab, was zur pessimistischen Einschätzung des Wirtschaftsklimas beitrug.

Im April 2020 fiel der Indikator für das Wirtschaftsklima auf den niedrigsten Stand seit 1985, und auch das Verbrauchervertrauen hat sich seitdem nicht stabilisiert. Diese Umstände erzeugen Unsicherheiten auf dem Markt, die sich im Baugewerbe und in anderen Wirtschaftszweigen fortsetzen.

Trotz dieser widrigen Umstände verfolgt HELLA eine positive Geschäftsperspektive für 2025 und hofft, durch gezielte strategische Entscheidungen und den Fokus auf Großkunden das Geschäft besser zu entwickeln und die Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Die Marktentwicklung bleibt aufmerksam zu beobachten, insbesondere in Anbetracht der gegenwärtigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

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dolomitenstadt.at

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