Ein mutiger Essenslieferant aus Villach hat am 16. Februar 2025 inmitten eines Amoklaufs heldenhaft eingegriffen. Alaaeddin Alhalabi, ein 42-jähriger Syrer, war gerade dabei, eine Bestellung in der Lederergasse abzuholen, als er plötzlich mit einem blutigen Drama konfrontiert wurde. Zeugen schildern, dass er zwei verletzte Personen am Boden liegen sah und sofort handelte. Ohne zu zögern, fuhr er mit seinem Auto auf den mit einem Messer bewaffneten Täter zu, um dessen Vorhaben zu stoppen. „Er wollte in Richtung Innenstadt, wo Kinder auf der Straße waren – das konnte ich nicht zulassen“, erklärte Alhalabi gegenüber der Krone.
Während des Vorfalls erlebte Alhalabi einen Schock: Er beobachtete, wie Passanten auf sein Lieferauto einschlugen, weil sie fälschlicherweise dachten, er sei der Täter. „Ich habe selber Kinder, und wir haben alle geweint, weil der 14-Jährige gestorben ist!“, sagte er, betont jedoch, dass er sich nicht als Held sehe. „Jeder hätte so reagiert!“, insistierte er. Trotz seines Eingreifens bleibt der Verlust des 14-Jährigen für ihn eine schwere Last, da er tief bedauert, nicht schneller gehandelt zu haben. „Wenn ich schneller gewesen wäre, wäre der 14-Jährige vielleicht nicht tot …“, reflektierte Alhalabi mit offensichtlichem Schmerz.
Ein Aufruf zur Menschlichkeit
Zusätzlich zu seinen eigenen Emotionen sprach Alhalabi auch eine Botschaft der Integration aus. Er kritisierte den Täter, der ebenfalls Syrer ist, und versicherte, dass er und viele seiner Landsleute in Österreich gut integriert leben. „So sind wir nicht! Ich lebe seit Jahren gut integriert hier, und viele andere auch. Ich hoffe, die Menschen vergleichen uns nicht mit dem Täter!“, so Alhalabi. Inmitten einer der schlimmeren Tragödien, die Villach erlebt hat, zeigt sein beherztes Eingreifen, wie wichtig Menschlichkeit und Zivilcourage sind. Sein Wille, Frieden in Österreich zu finden, bleibt trotz des erschütternden Vorfalls ungebrochen, wie er in einem Interview mit der Kosmo deutlich machte.
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