
Der österreichische Wirtschaftsminister Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer hat gestern bei seinem ersten Besuch der voestalpine in Linz eindringlich die Notwendigkeit betont, die Deindustrialisierung zu stoppen. „Die voestalpine steht stellvertretend für den Wirtschaftsstandort Österreich, sie ist dynamisch und innovativ“, sagte Hattmannsdorfer. Er erklärte, dass die Industrie nicht nur Wohlstand und Arbeitsplätze sichert, sondern auch das Rückgrat eines funktionierenden Sozialstaates bildet. Um der Abwanderung von Industriebetrieben entgegenzuwirken, kündigte der Minister eine umfassende nationale Industriestrategie an, die sich mit zentralen Themen wie Arbeitskosten und Fachkräftemangel auseinandersetzt. Ein wesentlicher Bestandteil der Strategie ist der geplante Abbau von Bürokratie, wie ots.at berichtete.
Der Minister kündigte an, dass bereits in den kommenden Wochen konkrete Deregulierungsmaßnahmen ergriffen werden, um Österreich als attraktiven Standort für Unternehmen zu positionieren. Dies umfasst unter anderem die Vereinfachung von Steuerverfahren und Genehmigungsprozessen. Zudem wird Hattmannsdorfer in der nächsten Woche beim EU-Wettbewerbsrat zusätzliche Erleichterungen auf europäischer Ebene anmahnen. Ein besonderes Augenmerk soll auf der Lieferkettenrichtlinie liegen. „Wir fordern zusätzliche Erleichterungen, wie Einschränkungen auf direkte Lieferanten und ein Verbot von Gold-Plating“, fügte Hattmannsdorfer hinzu, wie auch ooe.orf.at berichtete. Diese Maßnahmen sollen den Unternehmen wieder mehr Spielraum für Innovation und Wachstum bieten und Bürokratie abbauen.
Gemeinsame Anstrengungen für die Industrie
Hattmannsdorfer betonte auch die Notwendigkeit eines Schulterschlusses mit anderen europäischen Ländern, die ähnliche Anliegen hinsichtlich der Entbürokratisierung haben. „Unternehmen brauchen Freiraum für Innovation und Wachstum, nicht unnötige Bürokratie“, sagte er und kündigte regelmäßige Dialogformate zwischen Politik und Wirtschaft an. Das Ziel bleibt klar: den Standort zu stärken, Arbeitsplätze zu sichern und somit Österreichs wirtschaftliche Zukunft zu gewährleisten. Hattmannsdorfer machte deutlich, dass alle wichtigen Akteure an einen Tisch kommen müssen, um die Herausforderungen der Industrie gemeinsam zu bewältigen.
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