Harald Oblasser übernimmt die Tiroler Forstgruppe: Ein Neuanfang!

Harald Oblasser übernimmt die Tiroler Forstgruppe: Ein Neuanfang!

Dolomitenstadt, Österreich - Am 1. Juli 2025 übernahm Harald Oblasser die Leitung der Tiroler Forstgruppe, nachdem Josef Fuchs nach 14 Jahren in dieser Funktion in den Ruhestand trat. Oblasser, geboren 1988 in Tirol, arbeitet seit 2013 im Landesforstdienst und hat sich in verschiedenen Positionen, unter anderem als Referent für Forstwesen im Kabinett von Bundesminister Norbert Totschnig, profiliert. In seiner neuen Rolle liegt ein Schwerpunkt auf der aktiven Waldbewirtschaftung, die vor Herausforderungen wie neuen EU-Gesetzgebungen und Schadholzereignissen steht, wie Dolomitenstadt berichtet.

Mit der Übernahme der Leitung ist Oblasser auch für die Evaluierung der Waldstrategie auf Landesebene verantwortlich. Dieses Programm ist wichtig, um die Ressourcen der Waldbewirtschaftung zielgerichtet einzusetzen. Zudem wird das Projekt „Bergwelt Tirol – Miteinander Erleben“ fortgeführt, um Nutzungskonflikten im Wald zu begegnen. Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler gratulierte Oblasser zu seiner neuen Stellung und würdigte die Verdienste von Josef Fuchs.

EU-Waldstrategie 2030

Im Kontext der Waldbewirtschaftung auf EU-Ebene hat die EU-Kommission am 16. Juli die neue Waldstrategie vorgestellt. Diese zielt darauf ab, den Herausforderungen für Wälder und den forstbasierten Sektor bis 2030 zu begegnen. Ein übergeordnetes Ziel ist es, bis 2050 ein nachhaltiges und klimaneutrales Wirtschaftssystem zu erreichen. Die Strategie ist Teil des Europäischen Grünen Deals und ersetzt die vorherige EU-Waldstrategie von 2014-2020. Österreich gilt als Vorreiter in der nachhaltigen Waldbewirtschaftung, da fast 50 Prozent der Fläche des Landes bewaldet sind, wie BMLUK informiert.

Die neue Strategie setzt auch Schwerpunkte auf die Unterstützung nachhaltiger Holznutzung, Aufforstungen und den Schutz der Wälder. Ein Ziel ist es, bis 2030 mindestens drei Milliarden Bäume in der EU zu pflanzen. Diese Maßnahmen sind notwendig, um sowohl der Klima- als auch der Biodiversitätskrise zu begegnen, welche durch den Klimawandel und Naturkatastrophen verschärft wird. Insgesamt decken die EU-Wälder 43 Prozent der Landfläche und enthalten 80 Prozent der terrestrischen biologischen Vielfalt.

Waldwirtschaft und Klimaschutz

Das Europäische Parlament befasst sich ebenfalls intensiv mit der Waldstrategie. In einem Entwurf einer Entschließung für die EU-Waldstrategie 2030 wird die zentrale Rolle der Wälder beim Klimaschutz hervorgehoben. Wälder bieten essentielle Ökosystemdienstleistungen, darunter Kohlenstoffbindung sowie Schutz vor Naturgefahren. Zudem spielt Holz eine wichtige Rolle in der Klimaschutzstrategie, indem es fossile Brennstoffe ersetzt und Kohlenstoff speichert. Interessanterweise teilen sich in der EU 60 Prozent der Wälder im Privatbesitz und 40 Prozent im öffentlichen Eigentum, wobei der illegale Holzhandel ein ungelöstes Problem bleibt, wie Europarlament feststellt.

Zusammenfassend zeigt sich, dass die neuen Herausforderungen in der Waldbewirtschaftung sowohl auf Landes- als auch auf EU-Ebene einen koordinierten Ansatz sowie innovative Lösungen erfordern, um die multifunktionale Rolle der Wälder zu stärken und sowohl Klima- als auch Biodiversitätsziele zu erreichen.

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OrtDolomitenstadt, Österreich
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