
Ab dem 1. Mai wird ein bundesweites Handyverbot in den ersten acht Schulstufen in Österreich wirksam. Dies wurde beschlossen, um Schulen zu Orten der Konzentration und Leistung zu machen, als Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) erklärte. Die Umfrage des Österreichischen Bundesverlags (öbv) zeigt, dass 74 Prozent der 949 befragten Lehrkräfte ein Verbot unterstützen. Interessanterweise nützt eine Vielzahl von Schülern Smartphones auch als Lernhilfe, was aus der Analyse von Christoph Helm, Leiter der Abteilung für Bildungsforschung an der Linz School of Education, hervorgeht. Er betont, dass die Wahrnehmung von Handys im Unterricht entscheidend für deren Nutzung ist. Das Verbot umfasst Volks-, Mittel- und Sonderschulen sowie AHS-Unterstufen, wobei Schulen selbst bestimmen können, wie sie es umsetzen und wo die Handys während des Schultags aufbewahrt werden.
Hintergründe und weitere Einblicke
Doch nicht nur in Österreich wird über Handyverbote diskutiert. Die Situation in Deutschland zeigt, wie durchdringend Smartphones im Leben der Jugendlichen sind. Laut einer Studie verbringen Jugendliche dort wöchentlich 36,9 Stunden am Smartphone, was über fünf Stunden täglich entspricht. Dies bringt jedoch auch unerwünschte Folgen mit sich. Rund ein Viertel der 11- bis 17-Jährigen erhält täglich mindestens 237 Benachrichtigungen, und 24,5 Prozent nutzen Social Media riskant viel. Die DAK-Gesundheit und das Uniklinikum Hamburg-Eppendorf haben festgestellt, dass dieser exzessive Gebrauch schwerwiegende Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit haben kann.
In Deutschland gibt es bereits Überlegungen, mobile Geräte im Schulalltag stark einzuschränken, wobei einige Schulen ein totalen Verbot ernsthaft in Erwägung ziehen. Vorangegangene Studien haben gezeigt, dass Handyverbote an Schulen in England die Testergebnisse insbesondere bei leistungsschwächeren Schülern verbessert haben. Das Smartphone könnte demnach sowohl in Österreich als auch in Deutschland zu einem heißen Eisen im Bildungsdiskurs werden, während das Bildungssystem versucht, den Spagat zwischen digitaler Bildung und notwendigen Regeln zu schaffen, um Ablenkungen im Unterricht zu minimieren, wie krone.at berichtete. Weitere Überlegungen zur Bedeutung der digitalen Kompetenz machen deutlich, dass in diesem Bereich dringender Handlungsbedarf besteht, wie deutsches-schulportal.de hervorhebt.
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