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Handynutzung im Unterricht: Warnung vor Lernrückständen – OECD-Studie 2024

OECD-Studie: Wie Mobiltelefone im Unterricht effektiv genutzt werden können.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) empfiehlt einen verantwortungsbewussten Umgang mit Mobiltelefonen im schulischen Unterricht. Trotz dieser Empfehlung warnt die OECD vor potenziellen Lernrückständen bei Schülern, die übermäßig viel Zeit mit ihren Handys verbringen. Eine Studie der OECD ergab, dass Schülerinnen und Schüler, die täglich zwischen einer bis fünf Stunden mit mobilen Endgeräten lernen, bessere schulische Leistungen erzielen als jene, die ihre Handys für private Zwecke im Unterricht nutzen.

Die Untersuchung der OECD zeigte, dass etwa 65 Prozent der Schüler im Mathematikunterricht angaben, durch ihre Handys abgelenkt zu werden. Eine vergleichbare Anzahl von Schülern fühlte sich auch durch die private Nutzung von Handys durch ihre Mitschüler abgelenkt. Schüler, die regelmäßig durch ihre Mobiltelefone abgelenkt sind, könnten laut der Studie bis zu dreiviertel Schuljahr an Lernrückstand erleiden. Insbesondere Schüler, die mehr als eine Stunde täglich während des Unterrichts mit ihren Handys spielen, erzielten schlechtere Lernergebnisse.

Zusätzlich belasten Handys junge Menschen mit Stress. So gaben 43 Prozent der Schüler in Frankreich an, nervös oder ängstlich zu sein, wenn sie ihr Telefon nicht in der Nähe haben. Diese Schüler erzielten überwiegend schlechtere Leistungen, waren weniger zufrieden mit ihrem Leben, hatten weniger Kontrolle über ihre Emotionen und waren weniger stressresistent. Die Deaktivierung von Benachrichtigungen während des Unterrichts sowie die Verpflichtung, nicht auf private Nachrichten zu antworten, könnten Ablenkungen reduzieren.

Die OECD spricht sich gegen ein striktes Verbot von Handys in Schulen aus, da mobile Endgeräte während der Corona-Pandemie als integraler Bestandteil des Schulunterrichts betrachtet wurden. Die OECD betont die Bedeutung eines gleichwertigen Zugangs zu Lerninstrumenten für alle Schüler, unabhängig von ihrem Wohnort oder sozioökonomischem Hintergrund. Die Politik ist aufgefordert, sicherzustellen, dass junge Menschen gleichermaßen von technologischen Möglichkeiten profitieren können.

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