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Die angespannte Lage im Gazastreifen hat sich erneut zugespitzt. Die islamistische Hamas hat am Montag angekündigt, die für diesen Samstag geplante Freilassung mehrerer israelischer Geiseln auf unbestimmte Zeit auszusetzen. Dies geschah unter dem Vorwand, dass Israel nicht die Vereinbarungen zur Waffenruhe einhalte, die seit dem 19. Januar gelten. Diese Entscheidung kommt in einem kritischen Moment für die ohnehin brüchige Waffenruhe, über die Ägypten und Katar vermitteln. Wie Krone.at berichtet, gab es bereits signifikante Spannungen, als israelische Behörden die Rückkehr von Vertriebenen in den nordöstlichen Gazastreifen verzögerten und Hilfslieferungen blockierten.
Als Reaktion auf die Ankündigung der Hamas versetzte Israels Verteidigungsminister Israel Katz die Armee in höchste Alarmbereitschaft. Laut t-online.de weise Katz die militärischen Einheiten an, bereit zu sein für alle Entwicklungen, während der israelische Regierungssprecher die Vorwürfe der Hamas zurückwies. „Wir haben uns stets an die Vereinbarungen gehalten“, so der Sprecher, während die Hamas behauptet, alle Abmachungen respektiert zu haben. Die von Hamas vorgebrachten Verletzungen der Waffenruhe sind zwar negativ, aber Israel kontert die Vorwürfe mit eigenen Anschuldigungen über geografische und militärische Auseinandersetzungen.
Die Rolle der Vermittler und Fragwürdige Absichten
Die Vermittler aus Ägypten und Katar zeigen sich besorgt über die Entwicklungen und vertreten die Ansicht, dass Israel sich an die Vereinbarungen halten muss, um eine weitere Eskalation zu vermeiden. Ein ägyptischer Beamter äußerte, dass die Gespräche über die Fortsetzung der vereinbarten Phasen der Waffenruhe umgehend beginnen müssen. Diese zweite Phase sollte bereits in der letzten Woche starten und hätte zur Freilassung weiterer Geiseln führen sollen. Hamas-Sprecher Abu Obeida betonte, die Verschiebung sei eine „Warnung an die Besatzung“ und ein Mittel, um Israel unter Druck zu setzen, die Abmachungen einzuhalten. Mindestens fünf Freilassungen von Geiseln konnten im Rahmen der bisherigen Waffenruhe durchgeführt werden, doch die verbleibenden Geiseln befinden sich weiterhin in mortaler Gefahr, wie die Situation an den Tagen vor der geplanten Freilassung deutlich versprach.
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