Am Samstag versammeln sich die Grünen in Wien zu einem Bundeskongress, um ihre Kandidaten für die Nationalratswahl zu bestimmen. Vizekanzler und Grünen-Chef Werner Kogler strebt an, dass die Partei bei den nächsten Regierungsverhandlungen eine bedeutende Rolle spielen wird. Trotz eines Rückgangs in den Umfragen nach ihrem Erfolg von 13,9 Prozent bei der letzten Wahl, bleibt das Ziel von Kogler eine erneute Regierungsbeteiligung. Er betont die Bedeutung, sich um wichtige Lebensfragen und den Schutz der Natur zu kümmern.
Kogler zeigt sich entschlossen, ungeachtet des Ergebnisses bei der Wahl, aktiv an der politischen Landschaft teilzunehmen. Er betont, dass die Grünen einen klaren Beitrag zur Gestaltung leisten und eine entscheidende Rolle in den Regierungsverhandlungen spielen wollen. Sowohl in Regierungsbeteiligung als auch in der Opposition sieht er Potenzial, aber sein Fokus liegt auf der Möglichkeit, sich weiterhin für Natur- und Klimaschutz einzusetzen.
Der Bundeskongress der Grünen wird Kogler als Spitzenkandidat positionieren, während Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Justizministerin Alma Zadić sich ebenfalls um Listenplätze bewerben. Diskussionen über ein mögliches Abstrafen der Parteispitze wegen des EU-Wahlkampfes werden von Kogler als Medienlogik abgetan. Im Wahlkampf soll der Schwerpunkt auf Naturschutz und Bodenschutz liegen, da dies als lebenswichtig erachtet wird.
Neben Umweltschutzthemen benennt Kogler weitere Schwerpunkte für den Wahlkampf, darunter die Verteidigung der unabhängigen Justiz, den Kampf für Demokratie, proeuropäische Werte, Geschlechtergerechtigkeit und die Bekämpfung von Alters- und Kinderarmut. Eine Schlüsselrolle spielt auch die aktive Neutralitätspolitik, die Unterstützung der Ukraine sowie der Ausstieg aus der russischen Gasabhängigkeit. Kogler kritisiert das Versäumnis anderer Parteien in dieser Angelegenheit und betont die Notwendigkeit, diese Abhängigkeit zu überwinden.
