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Am Sonntag versammelten sich hunderte Syrer in der Wiener Innenstadt, um den Sturz des syrischen Machthabers Bashar al-Assad zu feiern. Vor der Staatsoper schwenkten die Teilnehmer syrische Flaggen mit dem Slogan "Free Syria". Laut Polizei waren rund 3.000 Personen zur Demonstration angemeldet. Die Aktion wurde von der "freien syrischen Gemeinschaft in Österreich in Solidarität mit der syrischen Revolution" organisiert und hatte das Ziel, die Rückkehr der Vertriebenen in ihre befreiten Dörfer zu unterstützen, wie oe24 berichtete.
Gleichzeitig in Syrien eskalierte die Gewalt dramatisch. In der Rebellenhochburg Homs wurden während eines stundenlangen Beschusses von Wohngebieten durch Regierungstruppen mindestens 330 Menschen getötet und über 1000 verletzt. Aktivisten berichteten von kriegsähnlichen Zuständen, während die internationale Gemeinschaft um eine Lösung im Weltsicherheitsrat ringt. Die Situation ist so angespannt, dass die russische Regierung klare Bedingungen für eine mögliche Zustimmung zu einer Resolution stellt, die eine Beendigung der Gewalt in Syrien fordern soll. Dies wurde in einem Bericht von Weser-Kurier hervorgehoben.
Protestierende berichteten, dass die Regierungstruppen besonders den Stadtteil Al-Chalidija ins Visier nahmen, ein Zentrum des Widerstands. Als Reaktion auf die brutalen Angriffe hat die Opposition angekündigt, in der Hauptstadt Damaskus zurückzuschlagen. Diese Welle der Gewalt tritt zu einem besonders symbolträchtigen Zeitpunkt auf, da viele syrische Bürger dem grausamen Massaker in Hama vor 30 Jahren gedenken, bei dem zehntausende Menschen starben. Die Proteste in Syrien, die seit März 2011 andauern, haben laut UN-Angaben über 5.600 Todesopfer gefordert, wobei Menschenrechtsaktivisten von weit höheren Zahlen sprechen.
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