Österreich ist im Griff der Grippewelle: In der ersten Woche des Jahres 2025 meldeten sich bereits 1.324 Personen mit einer Influenza-Virusinfektion bei der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK). Damit hat sich die Zahl der Erkrankten im Vergleich zur letzten Woche des Jahres 2024, als es rund 627 Fälle gab, mehr als verdoppelt. Besonders stark betroffen ist Wien mit 674 bestätigten Fällen, gefolgt von der Steiermark mit 526, wie heute.at berichtet. Erstaunlicherweise ist der Anstieg der Fälle vor allem auf Influenza-B-Viren zurückzuführen, die sich bereits früh in der Saison breitmachten. Diese Viren verursachen ebenfalls hohe Fieberwerte sowie Schmerzen und Reizhusten, was die Virologin Judith Aberle von der MedUni Wien darauf hinweist, dass Influenza B keineswegs harmlos sei.
Erhöhte Impfaufrufe und internationale Pandemieängste
Mit dem anhaltenden Anstieg der Grippefälle rufen Experten zu einer Grippeimpfung auf, da die derzeit dominierenden Virusstämme mit denen im Impfstoff übereinstimmen. Dr. Andreas Krauter, ÖGK-Chefarzt, bietet regelmäßige Informationen zur Grippeimpfung an, sowohl bei Hausärztinnen und -ärzten, als auch auf den Webseiten der ÖGK und impfen.gv.at. Gleichzeitig gibt es besorgniserregende Nachrichten aus den USA, wo jüngst der erste Todesfall durch das Vogelgrippevirus H5N1 gemeldet wurde. Die infizierte Person war über 65 Jahre alt und hatte bereits andere Erkrankungen. In China steigt zudem die Zahl der Atemwegserkrankungen, was die Sorgen um zukünftige Pandemien neu entfacht, wie srf.ch berichtet.
Fünf Jahre nach den ersten Covid-19-Fällen sind Experten gemischter Meinung über die Vorbereitung auf eine neue Pandemie. Laut WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus bestehen weiterhin erhebliche Schwächen, obwohl einige Fortschritte erzielt wurden. Die Epidemiologin Maria Van Kerkhove betont, dass trotz besserer Reaktionsmöglichkeiten Wissenschaftler vor neuen potenziellen Bedrohungen warnen und die Welt weiterhin auf Herausforderungen hinsichtlich Zugang zu Impfungen und Schutzausrüstungen vorbereitet ist. Auch die Debatten um neue Virusvarianten verdeutlichen, dass die Menschheit gewappnet sein muss für die nächste große Gesundheitskrise.
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