Grazer Amoklauf: Sportwelt in Trauer – Sicherheitsvorkehrungen steigen

Amoklauf in Graz am 11. Juni 2025: Trauer in der Sportwelt, abgesagte Events und Solidaritätsaktionen prägen Wien und Österreich.
Amoklauf in Graz am 11. Juni 2025: Trauer in der Sportwelt, abgesagte Events und Solidaritätsaktionen prägen Wien und Österreich. (Symbolbild/DNAT)

Grazer Amoklauf: Sportwelt in Trauer – Sicherheitsvorkehrungen steigen

Graz, Österreich - Am 11. Juni 2025 kam es zu einem tragischen Amoklauf an einer Schule in Graz, bei dem insgesamt elf Menschen, darunter eine Lehrerin und neun Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren, ums Leben kamen. Der 21-jährige Täter, ein ehemaliger Schüler der betroffenen Einrichtung, verfügte über eine Schrotflinte und eine Glock-Pistole, die am Tatort gefunden wurden. Die Tat ereignete sich gegen 10:00 Uhr und der Täter war zuvor drei Jahre an der Schule, wobei er eine Klasse wiederholt hatte, bevor er die Schule verließ. Ein Abschiedsbrief wurde gefunden, jedoch blieb das Motiv unklar, was Gegenstand weiterer Ermittlungen ist. Laut heute.at befinden sich immer noch elf Verletzte im Uniklinikum Graz, fünf von ihnen auf der Intensivstation.

Diese schrecklichen Ereignisse haben nicht nur die Schulgemeinschaft, sondern die gesamte österreichische Sportwelt erschüttert. Sportveranstaltungen wurden im Schatten des Amoklaufs abgesagt oder modifiziert. So fand beispielsweise die Pressekonferenz über das bevorstehende World-Tour-Turnier der 3×3-Basketballer in Wien nicht statt, und die Teams nahmen gemeinsam an einer landesweiten Trauerminute teil, die emotionale Anteilnahme hervorrief. Nationalspielerin Rebekka Kalaydjiev äußerte: „Es ist wirklich schlimm“ und betonte die Auswirkungen solcher Ereignisse auf die Gesellschaft. Auch mehrere andere Sportevents, wie der Grazathlon und ein internationales Wassersprung-Meeting, sollen in einem ruhigen Rahmen stattfinden, während einige Athleten ihre Anreise nach Graz absagten. Dennoch wird erwartet, dass Aktive aus fünf Nationen anreisen werden, wie vienna.at berichtet.

Österreich trauert

Insgesamt wird in ganz Österreich eine dreitägige Staatstrauer abgehalten. Heimische Kirchen und der Stephansdom in Wien beteiligten sich am Gedenken, indem sie ihre Glocken läuten ließen. Der ORF unterbrach sein Programm, und die Wiener Linien hielten rund 900 „Öffi“-Fahrzeuge für eine Minute an. Der Ministerrat hielt zu Beginn eine Trauerminute ab und verschob geplante Beschlüsse. In Graz versammelten sich Hunderte Menschen am Hauptplatz zu einem Lichtermeer, und ein Gedenkgottesdienst mit mehreren Hundert Teilnehmern, darunter Regierungsvertreter, fand statt, wie orf.at berichtet.

Um die Schüler und Lehrer der betroffenen Schule zu unterstützen, wurde ein psychologischer Dienst und ein Kriseninterventionsteam vor Ort eingerichtet. Der Schulbetrieb blieb bis Freitag freigegeben, wobei Kinder freiwillig zur Schule kommen konnten. Die Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner beschrieb die Situation als sehr traurig. Die Polizei begleitet und schützt die Schüler und Lehrer und hat eine Hotline eingerichtet, um emotionale Unterstützung anzubieten. Ein Tatrekonstruktion in der Schule soll helfen, den Tathergang und die Beweggründe des Täters besser zu verstehen.

Mit einem Anteil von etwa 1,5 Millionen Schusswaffen im Besitz von etwa 370.000 Personen in Österreich, wie es in orf.at dargestellt wird, wird der Vorfall auch eine Debatte über Waffengesetze und die Prävention solcher Tragödien anstoßen. Der Präsident der Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie hat sich auch zu den Themen Amokläufe und die Möglichkeit von Nachahmungstaten geäußert. In dieser schweren Zeit bleiben die Gedanken der österreichischen Bevölkerung bei den Opfern und ihren Familien.

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OrtGraz, Österreich
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