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Der Salzburger Trachtenhersteller Gössl befindet sich in einer kritischen Phase seiner Sanierung. Am Dienstag kündigte Geschäftsführer Max Gössl an, dass die Produktion- und Verkaufsabteilungen in einem einzigen Unternehmen zusammengeführt werden. Dies erfolgt im Rahmen eines Sanierungsverfahrens, nachdem die Gössl GmbH insolvent geworden ist. Laut oe24.at wird die Produktionsgesellschaft Gössl GmbH geschlossen, während alle Unternehmensbereiche in der bisherigen Handelsgesellschaft Gössl Gwand GmbH weitergeführt werden. Das Unternehmen versucht, die nächsten Schritte zu unterstützen, um die Geschäfte, die weiterhin offenbleiben, zu stabilisieren.
Die Probleme für Gössl begannen mit der Corona-Pandemie und wurden durch verzögerte Unterstützung von Kreditgebern sowie hohe Energiekosten verstärkt. Die Verbindlichkeiten beider Gesellschaften summieren sich auf mehr als 13,6 Millionen Euro, betroffen sind 190 und 75 Gläubiger sowie 46 und 91 Beschäftigte. Der ursprüngliche Plan, beide Unternehmen gleichzeitig fortzuführen, konnte nicht aufrechterhalten werden. Stattdessen läuft das Verfahren für die Gössl GmbH jetzt als Konkursverfahren weiter. Die Aktiva beider Firmen belaufen sich auf knapp 3 Millionen Euro, wie salzburg.ORF.at berichtet.
Dennoch bleibt ein Hoffnungsschimmer: Die Fusion soll es ermöglichen, potenzielle Synergien zu nutzen und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Laut Gössl ist dieser Schritt ein entscheidender Teil des Sanierungsplans. Die geschlossene Produktionsgesellschaft wird zwar betroffen sein, doch die Geschäfte sollen weiterhin laufen. Die Sanierung könnte also ein neuer Anfang für das traditionsreiche Trachtenunternehmen sein, auch wenn die Herausforderungen enorm sind.
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