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Gleichstellung: Österreichs Frauen holen auf, aber der Weg ist lang!

Der Gleichstellungsindex 2024 zeigt, dass Österreich zusammen mit Deutschland, Spanien und Luxemburg bei der Geschlechtergleichstellung schnellere Fortschritte macht und sich somit von anderen EU-Staaten abhebt. Während einige Länder wie Malta, Tschechien und Litauen in der Vergangenheit große Schritte unternommen haben, bleibt der Rückstand zur vollgültigen Gleichberechtigung sichtbar. So liegt Schweden an der Spitze mit 82 Punkten, gefolgt von anderen Ländern, während Rumänien mit 57,5 Punkten der Schlusslicht ist. Österreich erreicht mit 71 Punkten den 11. Platz im Index, der auf einer Analyse von sechs Lebensbereichen basiert: Arbeit, Geld, Wissen, Zeit, Macht und Gesundheit, wie vienna.at berichtet.

Besonders auffällig ist die Entwicklung im Bereich „Macht“, wo Frauen in Österreich seit 2010 um 28,7 Punkte zulegen konnten. Ähnlich erging es im wirtschaftlichen Sektor, wo ein Anstieg von 23,7 Punkten verzeichnet wurde. Dennoch ist der allgemeine Fortschritt in der Arbeitswelt stagnierend. Der Index weist darauf hin, dass die Vollzeit-Beschäftigungsquote von Frauen trotz eines leichten Anstiegs bei 43 Prozent liegt, während sie bei Männern auf 61 Prozent gesunken ist. Die geschlechtsspezifischen Unterschiede bleiben also signifikant hoch. Zudem wird auf einen besorgniserregenden Rückgang des Anteils weiblicher EU-Abgeordneter hingewiesen, was Anlass zur Sorge gibt, auch wenn Österreichs Frauen in der Machtzuteilung im Vergleich zu anderen EU-Ländern an erster Stelle stehen, wie derwahlberliner.com zusätzlich skizziert.

Aktuelle Situation und Herausforderungen

Die Herausforderungen kommen besonders im Bereich der Gesundheit und des Geldes zum Tragen. Österreich liegt im Gesundheitssektor auf Platz 5, zeigt jedoch in punkto finanzieller Gleichstellung unter den über 50-Jährigen gravierende Unterschiede. Diese Diskrepanzen spiegeln sich auch im fehlenden Zugang zu Freizeit und Selbstfürsorge wider, insbesondere bei Frauen, die häufig unbezahlte Betreuungsaufgaben übernehmen müssen. Der EU-Durchschnitt hinkt den Zielen hinterher, wie die kontinuierlichen Fortschritte im Gleichstellungsindex zeigen. Das Europäische Parlament greift diese Problematik auf und veranstaltet vom 9. bis 15. Dezember die Gleichstellungswoche, fokussiert auf das Thema „Frauen in der digitalen Welt: Sicherheit und Empowerment“, um Lösungen gegen Online-Belästigung und Cybergewalt zu entwickeln.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Vienna, Österreich
Beste Referenz
vienna.at
Weitere Quellen
derwahlberliner.com

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