
Eine aktuelle Umfrage der zivilgesellschaftlichen Kampagnenorganisation #aufstehn, an der etwa 2.000 Personen teilnahmen, zeigt alarmierende Ergebnisse zur Geschlechtergleichstellung in Österreich. Rund 89% der befragten Frauen empfinden die ungleiche Verteilung von Geld, Arbeitsmöglichkeiten und Einfluss als äußerst ungerecht. Besonders gravierend ist die Wahrnehmung, dass der Großteil der Pflege- und Sorgearbeit überwiegend von Frauen geleistet wird, was 82% der Teilnehmerinnen und Teilnehmer als ungerecht erachten. Laut Flora Bachmann, Kampagnenleiterin von #aufstehn, bleibt der Handlungsbedarf in vielen Lebensbereichen enorm. Nicht weniger als 75% glauben, dass Männer in ihren Karrieren bevorzugt werden und besser bezahlt werden.
Forderungen nach Veränderungen
Die Umfrage offenbart auch dringende Anliegen der Befragten, die vor allem im Bereich der “Arbeit & Geld” angesiedelt sind. Die Teilnehmer wünschen sich ernsthafte Maßnahmen zur fairen Bezahlung und gleichen Chancen, abgesehen von einem Ausbau der Gesundheitsversorgung, besonders für Frauen und trans Personen. Die Ergebnisse zeigen, dass eine große Mehrheit der Bevölkerung angesichts von über 84% der in schlecht bezahlten Jobs tätigen Frauen, entsprechende Maßnahmen von der Regierung erwartet. Bachmann erklärt: “In Zeiten, in denen Unterdrückung und traditionelle Geschlechterrollen wieder sichtbar werden, sind starke Gegenmodelle für eine faire Distribution von Sorgearbeit unerlässlich.” Sie fordert, dass die Politik endlich aktiv wird und nicht nur redet.
Das Thema der Geschlechtergleichstellung wird in Deutschland ebenso ernstgenommen, wie aus den Gleichstellungsindikatoren des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Diese Indikatoren dokumentieren, dass die wirtschaftliche Gleichstellung der Geschlechter nach wie vor eine zentrale Herausforderung darstellt. Die Studie von #aufstehn sendet ein klares Signal an die Politik, dass Maßnahmen zur Schaffung von Gleichheit und Sicherheit für Frauen und marginalisierte Gruppen dringend notwendig sind.
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