In Niederösterreich zeigt sich ein alarmierendes Bild in Bezug auf die Nutzung von Glasfaseranschlüssen. Laut Angaben von noen.at könnten dort rund 266.000 Haushalte von einer schnellen Internetverbindung profitieren, doch lediglich ein Bruchteil nutzt tatsächlich diese Möglichkeit. Insgesamt gibt es in ganz Österreich 1,9 Millionen potenzielle Breitbandanschlüsse, jedoch sind lediglich 317.000 davon aktiviert, was einem katastrophalen Nutzeranteil von gerade einmal 17 Prozent entspricht.
Nutzerverhalten beleuchtet
Das Nutzerverhalten ist ebenfalls aufschlussreich: Im ersten Quartal dieses Jahres wurde laut krone.at ein Datenvolumen von 2.950 Petabyte über Fest- und Mobilnetze konsumiert, was einen Anstieg von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Besonders auffällig ist der Anstieg beim Mobilnetz, das um 17 Prozent auf 1.266 Petabyte zulegte, während die Nutzung über Festnetze nur um knappe sieben Prozent auf 1.684 Petabyte stieg. Wien führt mit rund 751.000 der insgesamt 1,9 Millionen Anschlüsse, während Burgenland als Schlusslicht mit lediglich 17.500 Glasfaseranschlüssen dasteht.
Der österreichische Markt wird bislang von mehreren kleineren Anbietern dominiert, wobei A1 Telekom Austria mit einem Anteil von 30,3 Prozent die Nase vorn hat. Die Energie AG Oberösterreich und Kabelplus folgen mit 6,9 Prozent und 6,8 Prozent Marktanteil. Trotz der vorhandenen Kapazitäten bleibt die Glasfaseranschluss-Nutzung hinter den Erwartungen zurück, was die digitale Zukunft in Österreich ernsthaft gefährden könnte.
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