Österreich

Gewessler warnt: ÖVP gefährdet Umweltschutzziele

Die verlorene Schlacht um den Boden: Warum die Regierungskoalition ihre Pläne gegen Bodenversiegelung aufgibt

Die österreichische Regierung steht wegen ihrer Entscheidung, die Pläne zur Reduzierung der Bodenversiegelung aufzugeben, in der Kritik. Ursprünglich war vereinbart worden, den täglichen Bodenverbrauch bis 2030 auf zweieinhalb Hektar zu reduzieren und Entdichtungsmaßnahmen umzusetzen. Allerdings hat die ÖVP nun beschlossen, von diesen Zielen abzurücken. Finanzminister Magnus Brunner argumentiert, dass der Schutz des Wirtschaftsstandorts Vorrang haben sollte und spricht sich gegen klare Vorgaben aus, die das Vorhaben vereiteln könnten. Stattdessen befürwortet er Anreize, um den Bodenverbrauch zu reduzieren.

Die Klimaschutzministerin Leonore Gewessler hält diese Maßnahmen für unzureichend und betont die Notwendigkeit eines verbindlichen Ziels zur Bodenversiegelung. Ohne klare Vorgaben bestehe die Gefahr, dass die aktuelle Rate der Versiegelung fortgesetzt werde, was langfristig zu erheblichen Schäden führen könne. Gewessler warnt davor, die Bodenzerstörung zu ignorieren und betont die Dringlichkeit, Maßnahmen zu ergreifen, um die fruchtbaren Äcker zu schützen. Sie warnt vor den langfristigen Folgen der Bodenversiegelung und betont, dass bei Fortsetzung des aktuellen Trends in 200 Jahren keine landwirtschaftliche Nutzung mehr möglich sein wird.

Die Opposition, vertreten durch Michael Bernhard von den Neos, kritisiert die Regierung scharf und wirft ihr vor, das Wirtschaftswachstum durch die Aufgabe der Versiegelungsziele zu bremsen. Bernhard betont, dass es nach wie vor notwendig sei, verbindliche Ziele zur Reduzierung der Bodenversiegelung festzulegen, an die sich sowohl Länder als auch Gemeinden halten müssen. Die Entscheidung der Regierung wird somit sowohl von Umweltschützern als auch von der Opposition stark kritisiert.

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