
Am Freitag, dem 21. März 2025, haben die Gewerkschaften PRO-GE und GPA die ersten Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 60.000 Beschäftigten der Elektro- und Elektronikindustrie in Österreich eröffnet. Im Zentrum der Gespräche stehen anhaltende Lohn- und Gehaltserhöhungen, die als dringlich angesehen werden, insbesondere im Kontext der aktuellen Teuerungskrise, die die Arbeitnehmer stark belastet. „Wir setzen auf nachhaltige Erhöhungen, besonders für die niedrigeren Einkommensgruppen. Es geht vor allem ums Geld!“, betonen die Verhandler Reinhold Binder von PRO-GE und Karl Dürtscher von GPA, wie auch OTS berichtete.
Zusätzlich zu den Lohnforderungen stehen auch strukturelle Verbesserungen zur Diskussion. Dazu gehört die Erhöhung der Schichtzulagen: Die Gewerkschaft fordert 1,50 Euro für die zweite und beeindruckende fünf Euro pro Stunde für die dritte Schicht. Weiterhin wird über eine reformierte Regelung des Jubiläumsgeldes und die Einführung einer sechsten Urlaubswoche verhandelt. Interessant ist auch die Option, Lohnerhöhungen in zusätzliche Freizeit umzuwandeln, die bereits in der Vergangenheit beliebt war. Die nächste Runde der Verhandlungen ist für den 31. März 2025 angesetzt, mit dem Ziel, einen neuen Kollektivvertrag ab dem 1. Mai 2025 in Kraft zu setzen.
Kollektivvertragsverhandlungen im Fokus
Die Verhandlungen sind Teil der umfassenden Frühjahrslohnrunde für mehrere Schlüsselbranchen, die diese Woche eingeläutet wurde. Wie 5min berichtete, wird eine Verhandlung für die Papierindustrie, die etwa 8.000 Beschäftigte umfasst, bereits einen Tag nach den Eröffnungen für die Elektroindustrie beginnen. Auch für die chemische Industrie stehen ab dem 26. März 2025 Verhandlungen an. Bedeutung kommt der Höhe der Inflationsrate zu, die in den letzten zwölf Monaten bei 2,8 Prozent lag, wodurch sich die Mindestlöhne signifikant erhöhen müssen, um die Kaufkraft der Beschäftigten zu sichern. Der Mindestlohn für viele Branchen wird auf über 2.000 Euro angehoben, was einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Lebensbedingungen darstellt.
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