Die Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien hat die Ankündigung der Sozialministerin Korinna Schumann begrüßt, die Herpes-Zoster-Impfung künftig als Krankenkassenleistung zu übernehmen. Dies ist vor allem für ältere Menschen, die häufig unter schwerwiegenden Folgen der Erkrankung leiden, ein lange überfälliger Schritt. Johannes Steinhart, Präsident der Kammer, betont: „Teure Impfungen aus eigener Tasche zu zahlen ist für viele nicht tragbar.“ Zudem fordert die Kammer einen Ausbau des kostenlosen Impfangebots, damit alle vom Nationalen Impfgremium empfohlenen Impfungen für die Patienten zugänglich sind, wie ots.at berichtet.
Zusätzlich äußerte sich Schumann in der ZiB 2 zu einem besorgniserregenden Trend – der „Impfmüdigkeit“ in der Bevölkerung. Ihre dringende Bitte an die Zuschauer lautet: „Bitte, lassen Sie sich und Ihre Kinder impfen!“ In Reaktion darauf kritisierten die Grünen die Vertagung eines Antrags, um Impfungen in Apotheken zu ermöglichen. Ralph Schallmeiner, Gesundheitssprecher der Grünen, bezeichnete dies als widersprüchlich, besonders angesichts der Ministerin, die eine höhere Durchimpfungsrate als wichtig erachtet. Über 2.000 ausgebildete Apotheker könnten sofort Impfungen durchführen, doch die Regierung zögert. „Wenn die Regierung wirklich die Impfmüdigkeit bekämpfen will, dann braucht es mehr niederschwellige Angebote“, fordert Schallmeiner, wie heute.at berichtet.
Die Diskussion um die Förderung von Impfungen und die Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung in Österreich bleibt trotz der Ankündigungen komplex. Die Kammer hat bereits moderne Konzepte für die Frauen- und Kindergesundheit in der Schublade, wartet jedoch auf die konkrete Umsetzung. Es besteht die dringende Notwendigkeit, sowohl die Finanzierung im Gesundheitssystem zu sichern als auch innovative Gesundheitsdienstleistungen tatsächlich in die Realität zu überführen.
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