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Gesundheitsreform: Apotheken fordern stärkere Rolle in Patientenversorgung

Im Rahmen der aktuellen Diskussion um die Gesundheitsversorgung in Österreich fordern Apothekerinnen und Apotheker ein kraftvolles Mitspracherecht bei der Patientenlenkung. Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer, äußerte sich kritisch zur digitalen Ausrichtung des neuen Gesundheitsprogramms. Ihrer Meinung nach blieben nichtmedizinische Gesundheitsberufe, insbesondere die Apotheken, in der Entwicklung unberücksichtigt, während wesentlich mehr Möglichkeiten zur Optimierung bereitstünden. Laut einem Bericht von vienna.at verlangte Mursch-Edlmayr die Einführung eines bundesweiten Präventionskontos für alle Österreicher, das Zugang zu wichtigen Vorsorgeuntersuchungen sicherstellen sollte.

Darüber hinaus hob sie hervor, dass bereits im vergangenen Jahr in Kärnten über 5.000 Diabetes-Tests in Kooperation mit Apotheken und dem Land Kärnten durchgeführt wurden. Dabei wurden zahlreiche Fälle von Prädiabetes und Diabetes identifiziert und an entsprechende medizinische Einrichtungen weitergeleitet. Solche präventiven Maßnahmen könnten nicht nur die Gesundheit der Bevölkerung fördern, sondern auch erhebliche Kosten für das Gesundheitssystem einsparen, wohingegen der Preis eines einfachen Blutzuckertests lediglich rund 25 Euro betrage.

Telemedizin und digitale Anlaufstellen

Die Apothekerkammer sieht die Möglichkeit, Apotheken als erste Anlaufstelle für Patienten zu etablieren und sie in die digitale Patientendienstleistung zu integrieren. Mursch-Edlmayr forderte die Einführung von telemedizinischen Optionen in Apotheken, um Patienten effizienter zu versorgen, insbesondere in Randzeiten. An dieser Position äußerte sich auch der Präsident der Ärztekammer, Johannes Steinhart, der jedoch die Bedeutung einer ärztlichen Expertise unterstrich. Unsere Anforderungen sollten im Rahmen einer Zusammenarbeit aller Gesundheitsberufe diskutiert werden, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Wie puls24.at berichtet, sollten Apotheker in der Lage sein, Patienten an Ärzte oder geeignete telemedizinische Angebote weiterzuleiten.

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Die Zukunft der Gesundheitsversorgung wird mit der geplanten Gesetzesnovelle, die erweiterte Dienstleistungen in Apotheken ermöglicht, auch in puncto Tests und Impfungen neue Horizonte eröffnen. Mursch-Edlmayr zeigte sich optimistisch hinsichtlich der bevorstehenden Implementierung neuer Gesundheitsservices, die die Apotheken im Rahmen der Patientenlenkung integrieren können. In Anbetracht der Herausforderungen, vor denen das Gesundheitssystem steht, ist eine koordinierte Zusammenarbeit aller Beteiligten von entscheidender Bedeutung, um die Bedürfnisse der Patienten bestmöglich zu erfüllen.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Wien, Österreich
Beste Referenz
vienna.at
Weitere Quellen
puls24.at

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