Gericht in St. Pölten: Dealer drohte mit Messer bei Drogenkauf!

St. Pölten, Österreich - In St. Pölten steht ein 18-jähriger Dealer wegen Veruntreuung und gefährlicher Drohung vor Gericht. Der Angeklagte soll am 8. April im Bezirk Tulln das Wechselgeld für einen Suchtgiftkauf einbehalten und dem Abnehmer mit einem Messer gedroht haben. Der Preis für ein Gramm Cannabis betrug in diesem Fall zehn Euro.[Krone]
Der Vorfall kam in Gang, als der Abnehmer einen 100-Euro-Schein übergab, was bei dem Dealer zu Verwirrung bezüglich des Wechselgelds führte. Dieser entschied sich zunächst, zu einem Bankautomaten zu gehen, um das Geld zu besorgen, und kehrte dann nicht mehr zurück. Der Dealer und das Opfer hatten sich zu einem Drogenkauf verabredet, wobei es unterschiedliche Erinnerungen zu der Begegnung gibt. Der Dealer spricht von einem einmaligen Treffen, während der Abnehmer angibt, sich an mehrere Treffen zu erinnern. Zudem äußerte die Freundin des Abnehmers Bedenken, dass ihr Freund „nicht alles merke“.[Krone]
Der Prozess und histrorische Kontexte
Ein Dolmetscher wird zur Überwindung von Sprachbarrieren in den Prozess einbezogen. Bislang wurde das Verfahren vertagt, ein Urteil steht noch aus. Der Fall wirft ein Licht auf die aktuellen Probleme der Rauschgiftkriminalität, die nicht nur in Österreich, sondern auch international eine erhebliche Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellen.[BKA]
Die Bekämpfung der international organisierten Rauschgiftkriminalität ist eine zentrale Aufgabe des Bundeskriminalamtes (BKA). Organisierte Tätergruppierungen sind oft in den illegalen Drogenhandel verwickelt, der mit Gewaltverbrechen und weiteren Straftaten einhergeht. Das BKA ist als Zentralstelle für die Koordinierung und Unterstützung bei solchen Ermittlungen zuständig und geht gegen den Handel mit klassischen Drogen wie Heroin, Kokain und Cannabis sowie gegen synthetische Drogen vor.[BKA]
Drogenkriminalität in Deutschland
Die Drogenkriminalität ist ein wesentlicher Bestandteil der organisierten Kriminalität und der Straßenkriminalität. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 347.000 Drogenkriminalitätsfälle polizeilich erfasst, was einen Anstieg von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Der Hauptanteil dieser Fälle, etwa 208.000, betraf Cannabis, welches seit dem 1. April 2024 teilweise legalisiert ist. Dennoch war Cannabis auch vor der Legalisierung eine der am häufigsten gehandhabten Drogen, und die Zahl der Drogenhandelsdelikte beläuft sich auf etwa 55.500.[Statista]
- 347.000 Drogenkriminalitätsfälle im Jahr 2023, Anstieg von 2 Prozent
- 208.000 Fälle betrafen Cannabis
- 55.500 Drogenhandelsdelikte registriert
Der illegale Drogenhandel stellt nicht nur ein gesundheitliches Risiko dar, sondern verursacht auch erhebliche gesellschaftliche Probleme. Die Zahl der Drogentoten in Deutschland hat 2023 mit etwa 2.230 den höchsten Stand erreicht. Die Betroffenen sterben häufig an langjährigen gesundheitlichen Schäden durch übermäßigen Drogenkonsum, was die Notwendigkeit für präventive Maßnahmen und umfassende Strategien zur Bekämpfung der Drogenkriminalität weiter unterstreicht.[Statista]
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Ort | St. Pölten, Österreich |
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