
Ein dramatischer Vorfall ereignete sich auf der Brennerautobahn in Österreich, als ein 55-Jähriger in der Dämmerung zum Geisterfahrer wurde. Der Mann konnte die Mautgebühr an der Station Schönberg nicht zahlen, da seine Firmenkreditkarte nicht gedeckt war. Statt zu warten oder Unterstützung zu suchen, wendete er und fuhr unerlaubt in die falsche Richtung bis zur Abfahrt Stubai. Die ASFINAG, die für die Autobahnverwaltung zuständig ist, erklärt, dass in solchen Situationen eine nachträgliche Zahlung der Maut möglich ist und rät dazu, in solchen Momenten Ruhe zu bewahren. Dies wurde von Alexander Holzedl, einem Sprecher der ASFINAG, betont, der auch hinzufügte: „Wenn es einmal passiert, dass jemand keine Kreditkarte und kein Geld dabei hat, kann man trotzdem durchfahren.“ Er ermutigte Autofahrer, bei Problemen an der Mautstelle einen Knopf zu drücken, um Kontakt zur Mautaufsicht aufzunehmen.
Geisterfahrer und ihre Gefahren
Insgesamt wurden im Jahr 2024 400 Meldungen über Geisterfahrer auf Österreichs Autobahnen registriert, was einen Rückgang um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Diese Zahl geht mit einer Abnahme der Unfälle, die durch Falschfahrten verursacht wurden, einher. Dennoch gab es tragischerweise zwei Todesopfer und 23 leicht Verletzte aufgrund solcher Fehlverhalten. Die häufigsten Ursachen für Geisterfahrten sind gravierendes Fehlverhalten, Ablenkungen durch Smartphones oder alkoholbedingte Beeinträchtigungen. Über 90 Prozent der Falschfahrer waren laut der Statistik auf ihre eigenen Fehlentscheidungen zurückzuführen, was die Notwendigkeit unterstreicht, das Bewusstsein für Verkehrssicherheit zu schärfen.
Um die Verkehrssicherheit weiter zu verbessern, untersucht die ASFINAG kontinuierlich, wo und warum solche Probleme auftreten. Ein Beispiel für Gefahrenstellen ist der Knoten Villach, wo neu gestaltete Beschilderungen seit Sommer 2023 installiert wurden, um unaufmerksamen Fahrern zu helfen, ihre Orientierung nicht zu verlieren. Bernhard Lautner, ein Verkehrssicherheitsexperte der ASFINAG, erklärte, dass es von entscheidender Bedeutung sei, jedes Warnsignal bezüglich Geisterfahrern ernst zu nehmen, da es letztlich um Menschenleben geht.
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