Die Produktion und Lagerung von Chlorgas in Brückl, Kärnten, rückt zunehmend in den Fokus aufgrund der damit verbundenen erheblichen Risiken für die Umwelt und die Gesundheit der Anwohner. Das Unternehmen Donau Chemie erzeugt jährlich zwischen 10.000 und 15.000 Tonnen dieses hochgiftigen Gases. Obwohl Chlorgas essenziell für die Industrie ist, insbesondere zur Herstellung von Desinfektionsmitteln, birgt es massive Gefahren. Wie oe24 berichtet, gibt es in Österreich bisher keinen gesetzlich vorgeschriebenen Mindestabstand für Chemiebetriebe zu Wohnzonen, was die Sorge weiter verstärkt.
Rechtsanwalt Dr. Wolfgang List, ein Experte für Umweltrecht, hebt hervor, dass in der Nähe des Donau Chemie Werkes in Brückl, das nur 300 bis 500 Meter von Wohngebieten entfernt liegt, die Gefährdung durch potenzielle Chemieunfälle enorm ist. Chlorgas ist dafür bekannt, schon in geringen Konzentrationen Atemwegserkrankungen und schwere gesundheitliche Schäden zu verursachen. Die bisherigen Sicherheitsmaßnahmen reichen seiner Meinung nach nicht aus, um die anliegende Bevölkerung adäquat zu schützen. Die Umsetzung der Seveso III-Richtlinie, die strenge Sicherheitsvorkehrungen für Chemiebetriebe vorschreibt, sei unzureichend, so List. Auch MeinBezirk berichtet über frühere Fälle, in denen Chlorgas in der Region freigesetzt wurde, was die Dringlichkeit eines effektiven Schutzes unterstreicht.
Die Risiken von Chlorgas
Chlorgas (Cl₂), ein gelb-grünes, hochgiftiges Gas, hat nicht nur gefährliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, sondern kann auch langfristige Umweltschäden verursachen. Bereits bei Inhalation niedriger Konzentrationen können Atemwegserkrankungen auftreten. In extremen Fällen drohen Vergiftungserscheinungen bis hin zu tödlichen Folgen. Die Einnahme sicherer Produktions- und Lagerpraktiken ist unerlässlich, um das Risiko von Unfällen zu minimieren. Trotz verschärfter Sicherheitsbestimmungen nach Vorfällen in Brückl bleibt die Gefährdung für die umliegende Bevölkerung hoch.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
