Am 1. Dezember 1944 wurde der Oberamtmann Josef Prieler in seinem Schlafzimmer von Gestapo-Agenten erschossen, ein perfides Verbrechen, das als Selbstmord kaschiert wurde. Laut ORF Burgenland war Prieler ein entschiedener Gegner des Nationalsozialismus und seine Informationslatente über eine US-Spionageaktion im Nordburgenland war der Grund für sein Todesurteil. Nach dem Krieg wurden die tatsächlichen Umstände und die Täter vor Gericht enthüllt. Die Gedenktafel, die kürzlich am Gemeindeamt in Schützen am Gebirge angebracht wurde, soll an Prieler erinnern. Sie wurde von seinen Nachfahren mit Unterstützung von Bürgermeister Roman Zehetbauer initiiert.
Die Gedenkfeier, die am Sonntag stattfand, beinhaltete eine Ansprache des Historikers Herbert Brettl, der über die wenig bekannten politischen Opfer der NS-Zeit sprach. Die Tafel bietet Interessierten die Möglichkeit, mehr über Prieler und andere Opfer des Nationalsozialismus zu erfahren, indem sie einen QR-Code scannen. Insbesondere der Enkel Prieler, Otto Prieler, der Obmann der Kameradschaft der politisch Verfolgten in Österreich ist, betonte die Bedeutung des Erinnerns.
Die Weintradition der Familie Prieler
Zusätzlich zur Erinnerung an Josef Prieler berichtet auch die Traditionsgeschichte der Familie Prieler, die eng mit der Weinproduktion in Schützen am Gebirge verbunden ist. Die Familie, die bereits seit 1347 in den historischen Dokumenten erwähnt wird, hat sich einen Namen durch qualitative Weinproduktion gemacht. Ihr winzerisches Handwerk wird von Generation zu Generation weitergegeben und umfasst auch unterschiedliche Lagen mit speziellen Bodeneigenschaften, die ideale Voraussetzungen für den Weinbau bieten. Die Weine, allen voran der Blaufränkisch, zeichnen sich durch einzigartige Qualitäten aus, die das Ergebnis sorgfältiger Arbeit und der perfekten Anpassung an die Natur sind, wie auf der Webseite des Weinguts Prieler ausgeführt wird (Prielers Weingut).
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