Österreich

Gedenkfeier in Langenstein: Befreiung des KZ Gusen vor 79 Jahren

Gedenken an die Opfer des Konzentrationslagers Gusen in Langenstein: Vergessene Geschichte und zukünftige Erinnerungsorte

Am Samstagabend wird auf dem Gelände des ehemaligen Nebenlagers Gusen in Langenstein an die Befreiung vor 79 Jahren erinnert. Das Gusen Gedenkdienstkomitee organisiert die Feier in der Gedenkstätte Mauthausen, an der Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka teilnehmen wird. Insgesamt waren im Konzentrationslager Gusen 71.000 Gefangene aus fast 30 Nationen interniert, von denen etwa 36.000 starben. Die Bedingungen in Gusen waren besonders brutal, da die Gefangenen unter dem Decknamen „Bergkristall“ gezwungen wurden, eine Stollenanlage für die Rüstungsindustrie zu errichten.

Während das Hauptlager in Mauthausen zu einer Gedenkstätte wurde, geriet das Gelände von Gusen nach der Befreiung in Vergessenheit. Vor einigen Jahren erwarb die Republik Österreich einige Grundstücke in Gusen, um dort einen angemessenen Gedenkort zu errichten. Die Kunstinstallation #eachnamematters, die gemeinsam von der KZ-Gedenkstätte Mauthausen und Ars Electronica entwickelt wurde, macht die Namen der Opfer sichtbar und war bereits an verschiedenen Orten zu sehen, darunter auch in Langenstein (Gusen).

Die traditionelle Befreiungsfeier des KZ Mauthausen am Sonntag, organisiert vom Mauthausen Komitee, steht in diesem Jahr unter dem Thema „Recht und Gerechtigkeit im Nationalsozialismus“. Bundespräsident Alexander Van der Bellen wird bei beiden Gedenkveranstaltungen erwartet, die zahlreiche internationale Delegationen anziehen. Das „Fest der Freude“ am 8. Mai, dem Jahrestag der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht, bildet den Höhepunkt der Feierlichkeiten.

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