Der neunjährige Matthias Secklehner aus Gschwandt bei Gmunden hat am Donnerstag das ORF-Friedenslicht feierlich an die Linzer Stadtregierung übergeben. Dieses Licht, das jährlich in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem entzündet wird, ist ein starkes Symbol für Frieden, Hoffnung und Zusammenhalt. Der geschäftsführende Vizebürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ) nahm das Licht stellvertretend entgegen und betonte: „Das Friedenslicht erinnert uns daran, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist.“ Vor dem Hintergrund globaler Krisen, insbesondere dem Krieg in der Ukraine und den Spannungen im Nahen Osten, kommt dieser Tradition eine besonders wichtige Bedeutung zu, wie meinbezirk.at berichtet. Linz, das seit 1986 als offizielle Friedensstadt gilt, setzt alljährlich zahlreiche friedensfördernde Aktivitäten um.
Globale Armut und Handlungsspielräume
Das Thema Frieden ist aktuell umso relevanter, da die Welt weiterhin mit enormen Herausforderungen konfrontiert ist. Trotz eines bemerkenswerten Rückgangs der globalen Armut in den letzten Jahrzehnten leben nach Schätzungen der Weltbank im Jahr 2024 immer noch fast 700 Millionen Menschen in extremer Armut. Das bedeutet, dass viele Menschen weiterhin unter Bedingungen leben, die ihnen den Zugang zu grundlegenden Ressourcen wie Nahrung und Bildung verwehren. Die Lockerung der COVID-19-Pandemie hat den Fortschritt in der Armutsbekämpfung in vielen Regionen zunichtegemacht, und auch geopolitische Konflikte tragen zu dieser Situation bei. Insbesondere in Regionen wie dem Nahen Osten und Nordafrika hat sich die Lage weiter verschärft, wie Statista zeigt.
Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, wurden in Österreich Initiativen wie die BILLA-Spendenaktion "Eine Spende, die satt macht" ins Leben gerufen, die Menschen in Not unterstützen soll. Diese Aktionen sind Teil eines größeren Bestrebens, der Armut und den damit verbundenen Problemen entgegenzuwirken. Die Kluft zwischen den Lebensrealitäten der Menschen in verschiedenen Regionen bleibt jedoch ein zentrales Thema, das weiterhin angegangen werden muss.