
Am 16. März 2025 erinnerte FPÖ-Chef Herbert Kickl an den ersten Lockdown in Österreich, der vor fünf Jahren eingesetzt wurde und als Beginn einer umfassenden Einschränkung der Grund- und Freiheitsrechte betrachtet wird. In seinen Ausführungen kritisierte Kickl die Reaktionen der politischen Parteien auf die Corona-Pandemie, namentlich die Maßnahmen der ÖVP und Grünen, die seiner Meinung nach eine „Einheitspartei“ gebildet haben. Er warnte davor, dass durch die pandemiebedingten Einschränkungen insbesondere alte Menschen unter Einsamkeit leiden mussten und die Bevölkerung durch die Maskenpflicht in große Verwirrung gestürzt wurde. Die FPÖ habe sich als Anwalt der Freiheitsrechte verstanden und anti-maschinellen Protest auf die Straße getragen, wie Kickl ausführte. Diese Aktionen mobilisierten bis zu 100.000 Teilnehmer und wurden von der FPÖ als Widerstand gegen die vermeintliche „Corona-Diktatur“ bezeichnet, die laut Kickl die Grenzen der staatlichen Macht testen wollte.
Kritik an Maßnahmen und Kündigung des Professors
Kickl richtete sich auch gegen die medizinischen Empfehlungen, wie sie von Professor Andreas Sönnichsen vertreten wurden, der kürzlich von der Medizin-Uni Wien entlassen wurde. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz beklagten beide, dass die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie zu einer massiven Einschränkung der Freiheit geführt hätten. Sönnichsen, ehemaliger Leiter der Abteilung für Allgemein- und Familienmedizin, stellte die Sinnhaftigkeit von Lockdowns und Impfungen für weniger gefährdete Gruppen in Frage. Er forderte stattdessen eine „Durchseuchung“ der nicht gefährdeten Bevölkerung, indem er auf Länder wie Schweden verwies, die ohne strikte Maßnahmen gute Ergebnisse erzielt hätten. Seine Kündigung wurde als nicht folgekonformes Verhalten im Zusammenhang mit Corona-Maßnahmen begründet.
Kickl und Sönnichsen richteten während der Pressekonferenz eine Laterne auf, die zur Erinnerung an die „Opfer“ der Maßnahmen gedacht war, unter denen sie auch die grundlegenden Rechte, Menschlichkeit und die Freiheit der Wissenschaft auflisteten. „In Österreich herrscht ein Unrechtsregime“, so Kickl. Diese Aussage kam im Kontext der Verlängerung des Lockdowns für Ungeimpfte, der als ein Akt der Rache und nicht medizinisch begründet dargestellt wurde, was entscheidende politische und medizinische Debatten aufwerfen könnte. Dies zeigt das hohe Konfliktpotential zwischen verschiedenen politischen Ansichten in Österreich, die sich auf die Corona-Maßnahmen konzentrieren, wie beschreiben bei OTS und oe24.
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