PwC Österreich hat die ESG-Performance von 140 umsatzstärksten Unternehmen des Landes unter die Lupe genommen und dabei erstaunliche Ergebnisse erzielt. Laut den Analysen, die auf Nachhaltigkeitsberichten basieren, stieg die durchschnittliche ESG-Performance 2024 auf 32 Prozent, verglichen mit 26 Prozent im Vorjahr. Dennoch erreichte kein Unternehmen die maximal mögliche Punktzahl, was auf bestehende Lücken in den nachhaltigen Praktiken hinweist. Die Studie hebt hervor, dass Unternehmen mit einem höheren Frauenanteil in der Führungsebene signifikant bessere Ergebnisse erzielten: Die 19 Unternehmen mit mindestens 30 Prozent Frauenanteil schnitten um 50 Prozent besser ab als der Durchschnitt.Wie PwC berichtet, zeigt sich eine korrelierende Beziehung zwischen der Diversität in Führungsetagen und der ESG-Performance, eine interessante Dynamik, die Chancen aber auch Herausforderungen für Unternehmen darstellen könnte.
Verbesserungsbedarf bleibt
Trotz der Fortschritte bleibt der Handlungsbedarf in bestimmten Bereichen deutlich. So messen 40 Prozent der untersuchten Unternehmen ihre Emissionen, jedoch haben nur 14 Prozent eine tatsächliche Reduktion ihrer CO₂-Emissionen in den letzten drei Jahren nachweisen können. Insbesondere die Integration von ESG-Kriterien in die Management-Vergütung und die Steigerung des Frauenanteils in Führungspositionen könnten hier entscheidend sein. "Die Mechanismen sind bekannt: Daten bilden die Grundlage für Ziele, und Ziele treiben die Performance", erklärte Philipp Gaggl von PwC Österreich und betonte die Notwendigkeit klarer und messbarer Klimaziele, um die Nachhaltigkeitsleistungen wirklich zu verbessern.
Insgesamt lässt sich feststellen, dass insbesondere börsennotierte Unternehmen in der Umsetzung von ESG-Kriterien führend sind. Diese erreichen eine durchschnittliche Performance von 50 Prozent, während nicht-börsennotierte Unternehmen nur bei 25 Prozent liegen. Der Druck sowohl von Finanzmärkten als auch von regulatorischen Vorgaben fördert diese Entwicklung. PwC hebt die Relevanz klar definierter ESG-Transparenz und den Umgang mit Herausforderungen in der Nachhaltigkeit als geschäftliche Chance hervor. Wie Leadersnet anmerkt, bleibt abzuwarten, wie Unternehmen die neuen Anforderungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ab 2025 umsetzen werden.
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