
In Wien zeigt sich ein alarmierendes Bild: Rund 50 % der Frauen im Alter von 15 bis 64 Jahren besitzen eine ausländische Staatsbürgerschaft oder sind im Ausland geboren. Besonders stark betroffen sind Migrantinnen im Gesundheits- und Sozialbereich, wo 46 % der Beschäftigten einen Migrationshintergrund aufweisen. Diese Gruppe steht jedoch vor erheblichen Herausforderungen, denn trotz ihrer wichtigen Rolle in der Gesellschaft kämpfen viele mit schlechten Arbeitsbedingungen und signifikanten Einkommensunterschieden. Frauen mit Migrationshintergrund verdienen bei gleichem Bildungsniveau im Durchschnitt 500 bis 800 Euro weniger als ihre Kolleginnen ohne Migrationshintergrund, wie die Stadt Wien berichtete. Die am 8. März, dem Internationalen Frauentag, geplante Informationsveranstaltung soll von der Abteilung Integration und Diversität und weiteren Organisationen die Chancen für neu zugewanderte Frauen erhöhen.
Die Integration von Migrantinnen in den Arbeitsmarkt gestaltet sich als große Herausforderung für Österreich. Laut dem aktuellen Integrationsbericht haben mittlerweile 25,4 % der Bevölkerung einen Migrationshintergrund, wobei seit 2015 besonders viele Syrer, Afghanen sowie Rumänen nach Österreich gekommen sind. Bei den 30.000 Asylanträgen von geflüchteten Ukrainern wird die Notwendigkeit zusätzlicher integrativer Maßnahmen klar. Integrationsministerin Susanne Raab betonte die Erweiterung von Sprachkursen und Angeboten am Arbeitsmarkt, um diesen Frauen eine Perspektive zu bieten. Die Vorsitzende des Integrationsbeirats, Katharina Pabel, merkte an, dass besonders bei syrischen Migranten ein erheblicher Anteil von Frauen und Männern zwar dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stünde, jedoch momentan nicht beschäftigt sei. Hier sei gezielter Handlungsbedarf notwendig, um diese Frauen und Männer besser zu integrieren, insbesondere im Hinblick auf die Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen und den Zugang zu Kinderbetreuung.
Zusätzlich zeigen Statistiken, dass Migranten in Österreich in gewissen Bereichen unterrepräsentiert sind. Während die Impfquote bei Österreichern bei 73 % liegt, erreichen ausländische Staatsangehörige nur 56 %. Besondere Unterschiede sind bei den verschiedenen Nationalitäten zu beobachten, was die integrativen Herausforderungen zusätzlich kompliziert. Die Wiener Stadtverwaltung und andere Stellen arbeiten aktiv daran, diese Diskrepanzen zu verringern, um allen Frauen, unabhängig von ihrer Herkunft, gleiche Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu bieten, so salzburg24.at berichtete.
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