
In Österreich sind alarmierende 565.000 Frauen armutsgefährdet, während rund 143.000 bereits massiv von Armut betroffen sind. Diese Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit, wie stark Frauen unter den aktuellen Krisen leiden. Doris Schmidauer, die Ehefrau von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, und die Caritas machen in Vorbereitung auf den Weltfrauentag auf dieses Notstand aufmerksam und fordern drastische Veränderungen. „Armut kann jede und jeden treffen, doch Frauen trifft sie besonders häufig“, stellte Schmidauer klar und appellierte an die Gesellschaft, straffere Strukturen zu schaffen, die Frauen ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen und sie vor Wohnungslosigkeit schützen.
Frauen in Notlagen
Die Situation für betroffene Frauen ist oft prekär, viele mussten aufgrund finanzieller Engpässe in Notunterkünfte umziehen. Mehr als 60 Prozent der Hilfesuchenden bei der Caritas sind Frauen, was auf ein tief verwurzeltes, gesellschaftliches Ungleichgewicht hinweist. Besonders Alleinerzieherinnen und Mindestpensionistinnen sind von Armut betroffen. Doris Anzengruber, Leiterin der Caritas Sozialberatungsstelle in Wien, erläutert, dass die Gehälter und Pensionen von Frauen häufig nicht ausreichen, um den Lebensunterhalt zu decken. „Armut kann jeden treffen“, so Anzengruber. Unterstützung durch die Caritas ist in dieser kritischen Phase von großer Bedeutung, da die Organisation auf Spenden angewiesen ist, um rasch und unkompliziert Hilfe leisten zu können.
Im Frauen*Wohnzentrum der Caritas in Wien berichtet Claudia Röder, dass viele Frauen, die Hilfe suchen, einen langen Leidensweg hinter sich haben. Gewalt in Partnerschaften ist häufig ein Auslöser für psychische Erkrankungen, die zusätzlich zu finanziellen Problemen eine Herausforderung darstellen. „Die meisten unserer Klientinnen müssen gewaltvolle Beziehungen erleben“, betont Röder. Das Frauen*Wohnzentrum bietet nicht nur Obdach, sondern auch Unterstützung in Krisensituationen, wobei Platzmangel ein signifikantes Problem darstellt, da die Nachfrage stetig steigt.
Angesichts des dramatischen Anstiegs von wohnungslosen Frauen zeigt die Caritas dringend den Bedarf nach mehr frauen**spezifischen Hilfsangeboten auf. Initiativen zur Unterstützung armutsbetroffener Frauen, wie Hygieneartikel-Sammlungen oder soziale Patenschaften, stehen im Vordergrund. Die Hilfe von der Gemeinschaft ist essenziell, um die Anliegen dieser Frauen zu adressieren und sie aus der Armut zu befreien, wie ötv.at und oe24.at berichten.
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