
Am 5. März 2025 steht der Weltfrauentag vor der Tür, und die Rolle der Frauen in der Wirtschaft wird stärker denn je thematisiert. Martha Schultz, WKÖ-Vizepräsidentin und Bundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft, hebt die beeindruckenden Leistungen der über 148.000 Unternehmerinnen in Österreich hervor, die 2024 über 39,8 Prozent der Einzelunternehmen leiteten. Diese Zahl ist ein Zeichen für den anhaltenden Anstieg weiblicher Beteiligung in der Wirtschaft, und der Anteil neuer Gründungen durch Frauen erreichte mit 44,5 Prozent einen Rekord. „Trotz herausfordernder wirtschaftlicher Zeiten werden täglich 53 Einzelunternehmen von Frauen gegründet, was ihre Resilienz und ihren Mut unterstreicht“, so Schultz im Artikel von ots.at.
Doch die Herausforderungen sind nach wie vor beträchtlich; insbesondere die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bleibt ein zentrales Anliegen. Fast jede zweite Unternehmerin in Österreich ist auch Mutter, und Schultz fordert dringend bessere Rahmenbedingungen: „Eine bessere Vereinbarkeit ist besonders in Zeiten des Arbeitskräftemangels entscheidend.“ In der wirtschaftlichen Entwicklung müssen gezielte Maßnahmen zur Kinderbetreuung und zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie implementiert werden, insbesondere die Ausweitung der Öffnungszeiten und die Steigerung der Qualität der Angebote. Laut einer anderen Quelle, wko.at, ist eine qualitative und quantitative Verbesserung der Kinderbetreuung notwendig, um die Erwerbsquote der Frauen zu erhöhen. Aktuell bleibt Österreich bei der Betreuung unter Dreijähriger im EU-Vergleich zurück, was den Zugang zum Arbeitsmarkt für Frauen einschränkt.
Starke Fortschritte und weitere Forderungen
Die Statistiken sprechen für sich: Der Anteil weiblicher Führungskräfte in Top-Positionen steigt kontinuierlich, und die Fortschritte in der Lehrlingsausbildung zeigen, dass immer mehr Mädchen technische Berufe ergreifen. Der positive Trend der Bildungsquote ist ebenfalls auffällig: Der Vergleich von 1980 mit 2022 offenbart einen Anstieg des Reifeprüfungsabschlusses bei Frauen auf 49,7 Prozent. Dennoch betont Schultz, dass die Herausforderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie fortbesteht und dass hier weitere Anstrengungen unternommen werden müssen, um die wertvollen Potenziale aller Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu nutzen.
Zusätzlich hat die Bundesregierung 4,5 Milliarden Euro für die Kinderbetreuung zugesagt, was als gemeinsamer Erfolg gefeiert wird. Der Ausbau der Angebote sei unerlässlich, um Eltern mehr Wahlfreiheit zu geben und die Gleichberechtigung zu fördern. Die Forderungen von Frauen in der Wirtschaft reichen von der Verbesserung der Betreuungsangebote bis hin zu einer flächendeckenden Ferienbetreuung. „Wir müssen im nächsten Schritt alles daran setzen, um die Rahmenbedingungen zu optimieren und Frauen in der Wirtschaft bestmöglich zu unterstützen“, fordert Schultz.
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