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Frauen fordern Gleichstellung: Gegen Frauenarmut und für bessere Betreuung!

Im Vorfeld des bevorstehenden Frauentags am Samstag haben renommierten Vertreterinnen von Arbeiterkammer und Caritas schwere Ungerechtigkeiten auf dem österreichischen Arbeitsmarkt angeprangert. Renate Anderl, Präsidentin der Arbeiterkammer, und Nora Tödtling-Musenbichler von der Caritas fordern dringend gesetzliche Maßnahmen zur Bekämpfung der **Frauenarmut**, die laut ihnen das Ergebnis tief verwurzelter gesellschaftlicher Ungleichheiten ist. Weibliche Arbeitnehmerinnen übernehmen fast doppelt so viel unbezahlte Sorgearbeit, was einer der Hauptfaktoren für die anhaltende Gender Pay Gap von etwa 18 Prozent ist. Zudem wird Frauenpensionen im Durchschnitt 40 Prozent weniger als die der Männer gezahlt, was unter anderem durch einen Mangel an adäquater Kinderbetreuung verstärkt wird. In den Caritas-Sozialberatungsstellen suchen zwei Drittel der Hilfesuchenden Hilfe, wobei die überwiegende Mehrheit Frauen sind, viele davon Alleinerziehende.

Forderungen zur Gleichstellung

Bei einer Pressekonferenz in Wien setzten sich die beiden Präsidentinnen dafür ein, dass dringend nötige Reformen in der Kinderbetreuung sowie eine faire Verteilung der unbezahlten Care-Arbeit umgesetzt werden. "Frauen müssen gleichberechtigt am Arbeitsmarkt teilnehmen können", betonte Tödtling-Musenbichler, während Anderl eine verpflichtende Lohntransparenz für Unternehmen ab 25 Angestellten anforderte. Ein solcher Schritt wäre essenziell, um Lohndiskriminierung abzubauen, die bei gleichwertiger Qualifikation und Tätigkeit bestand hat. Die geplante EU-Richtlinie zur Lohntransparenz muss rasch umgesetzt werden, um diese Diskriminierung eindeutig zu bekämpfen.

Die drängende Notwendigkeit, die sozialen Rahmenbedingungen für Frauen zu verbessern, wird durch die schweren Krisen der letzten Jahre noch verstärkt. Laut den beiden Vertreterinnen ist es für die kommende Bundesregierung von hoher Priorität, Frauenarmut auf die Agenda zu setzen und präventive sowie akute Maßnahmen zu implementieren. Die Situation sei besonders kritisch, da zwei Drittel der unbezahlten Arbeit in Österreich von Frauen geleistet wird, und dies mache die systemischen Probleme noch deutlicher. Tödtling-Musenbichler und Anderl forderten eine Reform der Sozialhilfe und eine Erhöhung der Mindestsicherung, um akute Notlagen zu verhindern. "Was fehlt, ist der politische Wille," so Anderl abschließend.

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Diese Forderungen und die Warnungen vor den negativen Folgen struktureller Ungleichheiten verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf, um die Lebensrealitäten von Frauen zu verbessern, wie auch die Berichte von vienna.at und katholisch.at belegen.

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Vienna, Österreich
Beste Referenz
vienna.at
Weitere Quellen
katholisch.at

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