FPÖ warnt: Bargeldverdängung gefährdet Zahlungsfreiheit der Bürger!

FPÖ warnt: Bargeldverdängung gefährdet Zahlungsfreiheit der Bürger!

Deutschland - FPÖ-Geld- und Währungssprecher NAbg. Alexander Petschnig übt scharfe Kritik an der ÖBB und dem Zulieferer DoNs. Hintergrund ist ein neuer Rabatt von fünf Prozent für Kartenzahlungen in den Speisewagen. Petschnig sieht diesen Rabatt als stillen Preisaufschlag auf Bargeld und somit als Eingriff in die Zahlungsfreiheit der Bürger. Er erklärt, dass Bargeld ein bewährtes, anonymes und sicheres Zahlungsmittel ist und nicht als veraltet abgetan werden sollte.

Der Argumentation von Petschnig folgend, benachteiligen solche Rabatt-Modelle insbesondere ältere Menschen, die häufig Bargeld verwenden. Aus Sicht der FPÖ ist es wichtig, gesetzliche Schutzmechanismen für Bargeld einzuführen. Petschnig fordert daher eine bundesgesetzliche Garantie auf Bargeldannahme, ein Diskriminierungsverbot von Bargeld sowie die Verankerung des Bargelds und des Rechts auf Barzahlung in der Verfassung.

Aktuelle Nutzung von Zahlungsmitteln

Der Diskurs über Bargeld ist vor dem Hintergrund einer Studie der Deutschen Bundesbank, veröffentlicht im Juli 2023, sehr relevant. Laut dieser Studie werden in Deutschland etwa die Hälfte der Bezahlvorgänge im Alltag mit Bargeld abgewickelt. Im Gegensatz dazu stieg die Nutzung unbarer Zahlungsmethoden in den letzten Jahren um 7 Prozentpunkte auf 49%, was einen signifikanten Trend in der Gesellschaft markiert.

Besonders bemerkenswert ist der Zuwachs bei mobilen Bezahlverfahren, dessen Anteil sich dreifach erhöht hat und nun 6% beträgt. Gemessen am Umsatz bleibt die Debitkarte mit 32% das beliebteste Zahlungsmittel, gefolgt von Bargeld mit 26%. Der Wandel des Zahlungsverhaltens zeigt, dass immer mehr Menschen auch kleinere Beträge bargeldlos bezahlen.

Herausforderungen und Vorteile

Dennoch empfinden 15% der Befragten den Zugang zu Bargeld als schwierig, ein Anstieg um 6% im Vergleich zu 2021. Diese Herausforderung betrifft sowohl städtische als auch ländliche Regionen. Während Bargeld den Schutz der Privatsphäre bietet, schätzen viele den Komfort und die Schnelligkeit unbarer Zahlungsmittel. Aufgrund dieser Ergebnisse ist der Diskurs über den Zugang und die Akzeptanz von Bargeld sowie die damit verbundenen gesetzlichen Regelungen dringlicher denn je.

Die aktuellen Entwicklungen verdeutlichen, wie wichtig die Diskussion um Cash versus Cashless in der modernen Zahlungsmittel-Debatte ist. Die FPÖ und verschiedene Bürgergruppen setzen sich dafür ein, dass Bargeld auch in Zukunft eine gleichberechtigte Rolle im Zahlungsverkehr spielt.

Für eine vertiefte Einsicht in die gegenwärtige Diskussion empfiehlt sich ein Blick auf die Ergebnisse der Bundesbank, die regelmäßig Studien zum Zahlungsverhalten durchführt. Diese Studien geben Aufschluss darüber, wie sich das Zahlungsverhalten in Deutschland verändert und welche Trends sich abzeichnen.

Link zur Pressemitteilung: ots.at
Link zur Studie der Bundesbank: bundesbank.de
Link zur Studie über das Zahlungsverhalten: bundesbank.de

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OrtDeutschland
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