Ein FPÖ-Stammtisch in Wien-Simmering am 8. Januar 2025 sorgt für Aufregung: Die Nationalratsabgeordneten Harald Stefan und Markus Tschank trafen sich, um die ÖVP und die EU zu kritisieren. Laut einem Bericht des "Standards" bezeichneten sie den Zustand der ÖVP als "jämmerlich" und forderten einen Austritt Österreichs aus der EU, was als zentrale Aussage während des Gesprächs fiel. Die Kundgebung fand kurz nach der Ankündigung der ÖVP statt, eine Einladung an die FPÖ für Gespräche über eine mögliche Regierungskoalition anzunehmen. Diese geheimen Aufnahmen wurden von Journalisten des französischen Rundfunks "France Télévisions" dokumentiert, die einen Teil der Audioübertragung veröffentlichten.
Heftige Kritik und Reaktionen
Die Äußerungen der beiden FPÖ-Abgeordneten ernteten sofort scharfe Kritik von der SPÖ und den Grünen. SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim verurteilte die FPÖ dafür, ihr "wahres Gesicht" zu zeigen, während Grünen-Chef Werner Kogler die Verbindungen der FPÖ zu den Taliban anprangerte, die in Afghanistan Gewalt und Chaos verbreiteten. Sowohl Kogler als auch Seltenheim forderten von FPÖ-Chef Herbert Kickl und ÖVP-Chef Christian Stocker eine klare Stellungnahme zu den Aussagen. Der Landesparteisekretär der FPÖ Wien, Lukas Brucker, verteidigte die Mandatare und kritisierte die heimlichen Aufnahmen als einen Angriff auf den Journalismus. "Sollten linke Medien illegalen Stasi-Methoden Vorschub leisten, wäre dies der absolute Tiefpunkt des Journalismus in diesem Land", so Brucker, wie auch berichtet wird von NÖN.at.
Zusätzlich äußerten die FPÖ-Vertreter unverblümte Ansichten über Migranten und die Behandlung von Flüchtlingen, die von Kritikern als fremdenfeindlich und diskriminierend eingestuft wurden. Die Kontroversen rund um den Stammtisch werfen ein Schlaglicht auf die angespannten politischen Beziehungen in Österreich und die Debatte über den Platz der FPÖ in der Regierung, während die ÖVP mit internen und externen Herausforderungen konfrontiert ist. Ein klares Signal zum Umgang mit diesen Äußerungen steht noch aus, und die Diskussionen um die FPÖ werden eine zentrale Rolle in den kommenden politischen Auseinandersetzungen spielen.
Die Berichterstattung über diese Ereignisse wird in den kommenden Tagen intensiv verfolgt werden, da sich die politischen Spannungen weiter zuspitzen könnten.
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