
In der hitzigen Debatte um die Führerscheinprüfung in Österreich stehen sich die FPÖ und die Kleinpartei SÖZ (Soziales Österreich der Zukunft) unversöhnlich gegenüber. SÖZ-Obmann Hakan Gördü fordert die FPÖ auf, ihre eigenen Prinzipien zu überprüfen: „Herr Nepp ist in Österreich zur Schule gegangen und hatte jahrelang Englischunterricht. Wenn er der Meinung ist, dass man Prüfungen ohne Weiteres in einer Fremdsprache schaffen muss, fordere ich ihn auf, die Führerscheinprüfung auf Englisch abzulegen“, so Gördü. Mit dieser provokanten Aufforderung kritisiert er die Position der FPÖ, die eine mehrsprachige Führerscheinprüfung ablehnt.
Dominik Nepp, der Wiener FPÖ-Chef, betont hingegen, dass in Österreich nur Deutsch als Amtssprache akzeptiert werden kann. In einem Interview mit Heute erklärte Nepp, dass die Forderung der SÖZ zur mehrsprachigen Prüfung eine Gefahr für die Integration darstellt: „Die deutsche Sprache ist ein grundlegender Bestandteil der Integration in Österreich. Wer hier lebt, muss sie sprechen und verstehen.“ Die FPÖ warnt davor, dass eine Prüfung in verschiedenen Sprachen Migranten ermutigen könnte, sich von der deutschen Sprache und der Gesellschaft abzuschotten, was zu einer „Ghettoisierung“ führen könnte. Diese Sichtweise wird von Gördü scharf kritisiert, der betont, dass es die FPÖ ist, die mit ihren Maßnahmen die Integration von Migranten aktiv behindert.
Die Sicherheitsbedenken der FPÖ werden ebenfalls thematisiert. Nepp führt aus, dass Missverständnisse bei der Zustimmung oder Ablehnung der Verkehrsregeln fatale Folgen haben könnten. Er fordert daher eine klare Vorschrift: „Die Führerscheinprüfung muss auf Deutsch abgelegt werden, um eine gemeinsame Verständigung auf den Straßen zu gewährleisten.“ Die Partei sieht das Erlernen der deutschen Sprache als unerlässliche Voraussetzung für die Integration in die Gesellschaft. Gördü kontert: „Die Realität ist eine andere: Wer die Prüfungsinhalte sprachlich nicht zu 100 % versteht, scheitert häufig, nicht weil er kein schlechter Autofahrer wäre, sondern wegen des fehlenden Sprachverständnisses.“
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