Am 25. März 2025 kam es zu einem Forstunfall am Kapuzinerberg in Salzburg-Stadt, bei dem ein 21-jähriger Arbeiter schwer verletzt wurde. Die Baumschlägerungsarbeiten wurden von einer spezialisierten Schweizer Firma durchgeführt. Während der Arbeiten, bei denen ein Baum in etwa fünf Metern Höhe mit einer Motorsäge abgeschnitten wurde, brach ein größerer Ast während des Abtransports per Hubschrauber ab und traf den Arbeiter im Rückenbereich. Trotz seiner Verletzungen konnte sich der junge Mann selbst vom Baum abseilen.
Die Rettungskräfte leisteten schnell Erste Hilfe, bevor der Verletzte von der Berufsfeuerwehr Salzburg mit einer Rettungstrage geborgen und ins Universitätsklinikum Salzburg überbracht wurde. Solche Unfälle verdeutlichen die Risiken, die mit Baumfällungen verbunden sind, insbesondere wenn man bedenkt, dass im November 2023 bereits 38 tödliche Forstunfälle in Österreich registriert wurden, ein alarmierender neuer Rekord.
Sicherheitsrisiken bei Forstarbeiten
Der Forstwirtschaft und Landschaftspflege sind heutzutage immer noch viele Gefahren inhärent. Zu den häufigsten Unfallursachen zählen der Kontrollverlust über Werkzeuge, Stürze und umfallende Bäume. Die notwendige persönliche Schutzausrüstung (PSA), wie Schutzhelme und Schnittschutzhosen, kann den Arbeitsschutz erheblich verbessern. Gesetzliche Vorschriften, die insbesondere in Deutschland streng sind, verlangen, dass gewerbliche Baumfällungen nur von ausgebildeten und qualifizierten Personen durchgeführt werden. Auch in Österreich sind die Sicherheitsvorschriften sehr wichtig, um Unfälle zu vermeiden.
Betroffene Unternehmen sind aufgefordert, strenge Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Dazu gehören gut definierte Sicherheitszonen, die Sicherstellung eines Mindestabstandes zur Fallrichtung und das Einrichten von Absperrungen, um unerlaubten Zutritt zu verhindern. Solche Maßnahmen sind notwendig, um die Sicherheit von Arbeitern und Passanten zu gewährleisten und das Risiko von Unfällen erheblich zu reduzieren.
Formen der Unfallverhütung
Zusätzlich zu den grundlegenden Sicherheitsmaßnahmen sollten Forstarbeiter immer einen Notfallplan dabei haben. Eine griffbereite Erste-Hilfe-Ausrüstung ist unerlässlich, genauso wie Mobiltelefone oder Funkgeräte für eine schnelle Kontaktaufnahme mit Rettungsdiensten. In Eckpunkten zur Unfallverhütung fordert die AUVA zur Teamarbeit auf, da viele Unfälle bei Einzelarbeit vorkommen. Es ist ebenfalls wichtig, Stress während der Baumschlägerungsarbeiten zu vermeiden und genügend Zeit für die Durchführung der Arbeiten einzuplanen.
Die Zahl der Arbeitsunfälle in der Forstwirtschaft in Österreich ist in den letzten Jahren zwar gesunken, jedoch stiegen die tödlichen Unfälle im Jahr 2023. Die Direktorin der AUVA-Landesstelle Linz, Maria Lesterl, erklärt, dass viele dieser Vorfälle durch eine fachgerechte Anwendung von Sicherheitsmaßnahmen und Arbeitsmitteln zu verhindern wären. Deshalb ist eine umfassende Ausbildung der Forstarbeiter unerlässlich, um die Sicherheit zu gewährleisten und das Risiko von Forstunfällen weiter zu minimieren.
Ergänzend bieten forstliche Ausbildungsstätten in Traunkirchen und Ossiach praxisorientierte Fortbildungen an und die AUVA unterstützt Ausbildungsgänge zur „Sicherheitsvertrauensperson mit Schwerpunkt Forstwirtschaft“, wobei die nächsten Ausbildungstermine bereits für Juni und Dezember 2025 geplant sind. Sicherheit und geschultes Personal bilden somit die Grundpfeiler, um untragbare Vorfälle, wie den jüngst geschehenen Unfall am Kapuzinerberg, zu verhindern.
Zusammen können gesetzliche Vorschriften, geeignete Schutzmaßnahmen und gut geschulte Mitarbeiter dazu beitragen, das Risiko in der Forstwirtschaft erheblich zu verringern und eine sichere Arbeitsumgebung zu schaffen.
Für weitere Informationen über die Sicherheit in der Forstwirtschaft können Sie die Artikel auf 5min, Fichtenbiber und Bauernzeitung nachlesen.
Details zur Meldung
