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Forschungsoffensive: Wie FH/HAW die Zukunft der Wirtschaft gestalten!

Die Nachfrage nach anwendungsorientierter Forschung an Fachhochschulen und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (FH/HAW) erreicht neue Höhen. Laut Johann Kastner, Forschungsleiter und Vizepräsident für Forschung und Entwicklung an der FH Oberösterreich, ist es in wirtschaftlich schwierigen Zeiten unerlässlich, dass Innovationen schnell in den Markt und die Gesellschaft gelangen, um Wertschöpfung zu generieren. In einer aktuellen Mitteilung appelliert er an die Parteien der Regierungsverhandlungen, die strukturellen Rahmenbedingungen für FH/HAW zu verbessern. Dies sei besonders wichtig, um die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Betriebe zu sichern. Laut einem Bericht von W. Bertelsmann Verlag sind die HAW in Deutschland ein unverzichtbarer Bestandteil der Wissens- und Forschungslandschaft, mit einer stark praxisorientierten Ausbildung, die sich am Bedarf der Industrie orientiert.

Herausforderungen und Chancen

Die Forschungsleiter:innen der FH/HAW betonen die Notwendigkeit einer nachhaltigen Finanzierung, um auch im Bereich Gesundheit und soziale Herausforderungen Lösungen zu finden. Kastner weist darauf hin, dass viele Absolvent:innen und Forschende ins Ausland, insbesondere nach Deutschland, gehen. Dort bieten FH/HAW die Möglichkeit, anwendungs- und industrienahe Dissertationen zu verfolgen, während in Österreich die Doktoratsrechte nach wie vor hauptsächlich bei Universitäten liegen. Diese Entwicklung, so Kastner, stellt eine Bedrohung für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Österreich dar. Die FH/HAW haben sich seit ihrer Gründung als wichtiges Element der deutschen Hochschullandschaft etabliert und spielen eine entscheidende Rolle bei der Lösung praktischer Probleme, etwa in der Industrie oder bei kommunalen Dienstleistungen.

Die Forschungsschwerpunkte an den HAW sind vielschichtig und reichen von der Reduzierung von Arbeitsunfällen bis hin zur Digitalisierung der Industrieproduktion. Dies zeigt, wie wichtig die enge Kooperation zwischen Hochschulen und der Industrie ist, um innovative Lösungen für konkrete Herausforderungen zu entwickeln. Kastner fordert daher die künftige Regierung auf, Doktoratsprogramme für FH/HAW einzuführen und gleichzeitig die Qualität der Ausbildung zu sichern. Nur so könne man dem “Brain Drain” entgegenwirken und die hervorragende Expertise in der angewandten Forschung auch in Österreich halten.

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