Flamingo-Alarm in Italien: Reisbauern kämpfen um ihre Ernte!

Flamingo-Alarm in Italien: Reisbauern kämpfen um ihre Ernte!
Ferrara, Italien - Landwirte in der Emilia-Romagna, insbesondere in der Region Ferrara, sehen sich einer existenziellen Krise gegenüber, die durch die Zunahme von Flamingos und anderen Wildvögeln verursacht wird. Diese Tiere gefährden ihre Reisfelder, indem sie dort nach Weichtieren, Insekten und kleinen Krebstieren suchen. Giampaolo Cenacchi, Reisbauer und Vizepräsident des Konsortiums „Riso del Delta del Po“, berichtet, dass die Ernteverluste auf bis zu 80 Prozent angestiegen sind. Die Bauern haben begonnen, nächtliche Patrouillen durchzuführen, um die gefiederten Plagegeister zu vertreiben. Mit Hupen, Platzpatronen und Scheinwerfern versuchen sie, die Vögel fernzuhalten, jedoch mit mäßigem Erfolg, da sich die Flamingos zunehmend an die Geräusche gewöhnen.
In den letzten Jahren hat sich die Anzahl der Reisfelder in der Region halbiert, was die Situation der Landwirte zusätzlich verschärft. Cenacchi beschreibt Flamingos als die letzte Plage, nachdem die Region bereits durch Dürren und Starkregen belastet wurde. Besonders die klimatischen Veränderungen haben das landwirtschaftliche Umfeld in der Emilia-Romagna beeinflusst, sodass alte Probleme wieder aufleben.
Zusätzliche Herausforderungen durch den Klimawandel
Die Landwirtschaft in Italien kämpft nicht nur mit plötzlichen dampfenden Bedingungen, sondern auch mit extremen Wetterereignissen. Im März 2023 kam es zu erheblichen Überschwemmungen, die 17 Menschen das Leben kosteten. Die Böden, die durch anhaltende Dürre geschädigt waren, konnten plötzlich große Regenmengen nicht mehr aufnehmen.
Studien zeigen, dass der Klimawandel gravierende Auswirkungen auf die Landwirtschaft weltweit hat, insbesondere in tropischen und subtropischen Regionen, wo eine Rückgang der Produktion zu erwarten ist. Dies könnte sich auch auf die italienische Landwirtschaft auswirken, denn es wird immer wichtiger, sowohl Flamingos als auch die Kulturpflanzen zu schützen. Diese Thematik gewinnt an Dringlichkeit, da bis 2050 eine Zunahme der Weltbevölkerung um drei Milliarden Menschen prognostiziert wird, was eine signifikante Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion erforderlich macht. Gleichzeitig sind Spielen, wie die Flamingos, bei Touristen äußerst beliebt und ziehen Besucher in die Delta-Gegend des Po, die als UNESCO-Weltnaturerbe anerkannt ist.
Die Bauern appellieren an die Behörden, angemessene Maßnahmen und Entschädigungen zur Erhaltung ihrer Reisfelder zu ergreifen. Ihre Nöte verdeutlichen die Notwendigkeit institutioneller Unterstützung, um sowohl kurzfristige Lösungen für die aktuellen Probleme als auch langfristige Strategien zur Anpassung an den Klimawandel zu entwickeln. In diesem Zusammenhang müssen die landwirtschaftlichen Praktiken und die Nutzung natürlicher Ressourcen verantwortungsvoll in Einklang gebracht werden, um die künftige Ernährungssicherheit zu gewährleisten. Dies ist eine Herausforderung, die in vielen Bereichen der Landwirtschaft weltweit immer deutlicher zutage tritt, während sich die Bedingungen durch den Klimawandel ständig ändern.
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Ort | Ferrara, Italien |
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