Finale von Grätzlpolizei: Emotionale Einsätze und tierische Sorgen!

Finale von Grätzlpolizei: Emotionale Einsätze und tierische Sorgen!
Wien, Österreich - Am 15. Juni 2025 endet in Wien mit einer Doppelfolge das Staffelfinale von „Grätzlpolizei“, einem Dokumentarformat auf ATV, das den Arbeitsalltag von Bezirks-Polizistinnen und Polizisten in Wien beleuchtet. In den letzten Folgen werden die vielfältigen Herausforderungen sichtbar, denen sich die Grätzlpolizisten täglich stellen müssen. Der Begriff „Grätzl“ bezeichnet ein kleines Stadtviertel oder eine Nachbarschaft in Wien. Die Beamten sind zuständig für Alltagsprobleme wie Nachbarschaftsstreitigkeiten, Lärmbeschwerden und soziale Notlagen.
Einer der emotionalsten Einsätze zeigt, wie ein Radfahrer, nach einer polizeilichen Ermahnung, Suizidgedanken äußert und in die Psychiatrie der Klinik Ottakring überstellt werden muss. Ein anderer Vorfall spielt sich in einer Bäckerei in Wien-Josefstadt ab, wo ein Gast bedrohliches Verhalten zeigt und die Polizisten über die rechtlichen Möglichkeiten sowie Auflagen für Hausverbote aufklären.
Die Aufgaben der Grätzelpolizisten
Ein weiterer Einsatz betrifft eine Mieterfamilie in Wien-Penzing, die nach Beschwerden nicht mehr anzutreffen ist. Die Wohnung ist verlassen, und ein Verwandter berichtet von einer Reise nach Bulgarien. Diese Fälle verdeutlichen die Dringlichkeit und Varianz der Einsätze, die von den Grätzlpolizisten bewältigt werden müssen.
Zusätzlich zeigt Andrea Fürsorge für Tiere und kümmert sich um den Dackel eines bettelnden Pärchens, während Horst ein Katzenbaby aufnimmt, da die Besitzerin die Kastration nicht bezahlen kann. Solche empathetischen Einsätze machen den Alltag der Grätzlpolizisten besonders herausfordernd, aber auch erfüllend.
In einem weiteren emotionalen Einsatz wird ein Taxifahrer vor die Wahl gestellt, ins Gefängnis zu gehen, weil er über 2.000 Euro an Verkehrsstrafen offen hat. Horst und Erwin entdecken außerdem im „Keller des Grauens“ menschliche Fäkalien und Hinweise auf obdachlose Personen, was die prekäre Situation mancher Menschen in Wien verdeutlicht.
Das „Gemeinsam sicher“-Team in Liesing
Parallel zur Doppelfolge der „Grätzlpolizei“ hat Liesing ein neues „Gemeinsam sicher“-Team ins Leben gerufen, das sich ebenfalls mit lokalen Herausforderungen auseinandersetzt. Katharina Steiner koordiniert die Aktivitäten des Stadtpolizeikommandos Liesing. Die Grätzelpolizisten Ernst Grohotolski, Andreas Wieser und Harald Fragner sind Ansprechpartner für Bürger in ihren zuständigen Rayons und tragen zur Streitschlichtung in Konflikten auf Spielplätzen und zu Problemen wie Falschparken bei.
Grohotolski berichtet, dass er häufig auf Spielplätzen intervenieren muss, wo jüngere Kinder von älteren verdrängt werden. Er betont die Bedeutung seiner Anwesenheit zur Aufklärung und Konfliktvermeidung. Fragner und Wieser kümmern sich zudem um Fragen zu Parkmöglichkeiten und die Verkehrssicherheit, vor allem vor dem Hintergrund neuer Wohngebiete und bevorstehender Eröffnungen von Erholungsorten wie dem Atzgersdorfer Stadtpark.
Die Beamten empfinden ihre Arbeit als herausfordernd, aber auch als wichtig für das gemeinsame Leben in Liesing.
Forschung in der Polizei- und Sicherheitsarbeit ist ebenfalls ein Thema von wachsendem Interesse. An der FH Wiener Neustadt wird die Polizei- und Sicherheitsarbeit gebündelt, wobei ein neu gegründetes Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung die Schnittstelle zwischen Polizei, Innenministerium und Gesellschaft darstellt. Unter der Leitung von Georg Kodydek untersucht das Institut zentrale Themen wie Cyberkriminalität, KI und die Sicherheitsbedürfnisse der Bürger.
Kodydek führt auch Experimente durch, um das Verhalten von Menschen unterschiedlicher sozialer Hintergründe zu analysieren und zu verstehen, wie Diversität in Arbeitsgruppen funktioniert. Die Ausbildung von Polizei-Offizieren in Österreich findet ausschließlich an der FH Wiener Neustadt statt, was eine moderne und fundierte Basis für die zukünftige Polizeiarbeit darstellt.
Die in „Grätzlpolizei“ und der Fuss so genannte „Gemeinsam sicher“-Initiative skizzierten Einsätze und Herausforderungen bilden ein realistisches Bild der Polizeiarbeit in Wien und dokumentieren den gesellschaftlichen Einfluss der Polizei auf das tägliche Leben.
Weitere Informationen über die „Grätzlpolizei“ finden sich auf 5min.at, während spezifische Details zum „Gemeinsam sicher“-Team auf meinbezirk.at nachgelesen werden können. Informationen zur Forschungsarbeit an der FH Wiener Neustadt sind auf die Presse verfügbar.
Details | |
---|---|
Ort | Wien, Österreich |
Quellen |