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Familien zwischen Beruf und Verantwortung: Der Kampf um Gleichstellung

In Wien hat der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) anlässlich des bevorstehenden Internationalen Frauentags am 8. März zentrale Themen hervorgehoben, die das Leben von Frauen, insbesondere in Mehrkindfamilien, betreffen. Vizepräsidentin Barbara Fruhwürth betonte die Notwendigkeit, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern sowie den bestehenden Pensionsgap zwischen Männern und Frauen anzugehen. Dabei ist das Thema Abtreibung und das erhöhte Armutsrisiko von Alleinerziehenden ebenfalls von großer Bedeutung, so die Verbandsvertreter. "Feminismus und katholisch sein ist kein Widerspruch, sondern eine wunderbare Ergänzung", erklären die Vizepräsidentinnen Britta Brehm-Cernelic und Judith Tscheppem, die darauf hinweisen, dass viele ihrer Forderungen auf die Verbesserung der Lebensumstände von Frauen abzielen, wie kathpress.at berichtete.

Wachsende Herausforderungen für Frauen und Familien

Das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist auch im weiteren Sinne ein Dauerbrenner in der Gesellschaft. Laut den Forschungen der Soziologin Arlie Hochschild aus ihrem Buch "The Second Shift" hat sich an der Verteilung der Haus- und Sorgearbeit seit den 80er Jahren nur wenig geändert. Mütter sind nach wie vor die Hauptverantwortlichen, auch wenn sie im Berufsleben stehen, was zu einer signifikanten Ungleichheit hinsichtlich Einkommens- und Aufstiegschancen führt. Insbesondere hochqualifizierte Frauen entscheiden sich für eine kinderlose Lebensweise oder verschieben die Familienplanung, so die Analyse von bpb.de.

Trotz eines leichten Anstiegs der Männer, die Elternzeit in Anspruch nehmen, wird das traditionelle Bild des männlichen Familienernährers weiterhin stark verankert. Es gibt immer noch eine massive Diskrepanz zwischen dem Wunsch nach besserer Vereinbarkeit von Beruf und Familie und der Realität. Statistiken zeigen, dass ein Großteil der Mütter in Teilzeit arbeitet, während Väter in Vollzeit tätig sind. Die gesellschaftlichen und betrieblichen Rahmenbedingungen verhindern oft eine gerechtere Aufteilung der Aufgaben zwischen den Geschlechtern. So geraten Mütter in die sogenannte Teilzeitfalle, was sich langfristig negativ auf ihre Karrierechancen auswirkt, während auch die Altersrenten und die finanzielle Absicherung von Alleinerziehenden unter dem gender pension gap leiden.

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Wien, Österreich
Beste Referenz
kathpress.at
Weitere Quellen
bpb.de

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