Extremismus in Österreich: Alarmierende Zahlen und notwendige Maßnahmen!

NEOS-Sicherheitssprecher Hoyos diskutiert den Verfassungsschutzbericht 2024 und fordert stärkere Maßnahmen gegen Extremismus in Österreich.
NEOS-Sicherheitssprecher Hoyos diskutiert den Verfassungsschutzbericht 2024 und fordert stärkere Maßnahmen gegen Extremismus in Österreich. (Symbolbild/DNAT)

Österreich - Am 26. Mai 2025 präsentierten Innenminister Gerhard Karner und weitere hochrangige Beamte den aktuellen Verfassungsschutzbericht 2024, der alarmierende Trends in der Sicherheitslage Österreichs aufzeigt. NEOS-Sicherheitssprecher Douglas Hoyos äußerte sich zu den Befunden und forderte ein verstärktes Engagement in der Demokratiebildung und Extremismusprävention. Laut dem Bericht wurden besonders drastische Anstiege extremistischer Tathandlungen verzeichnet, die zum Teil auf die geopolitischen Entwicklungen, wie die Kriege im Nahen Osten und den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, zurückzuführen sind. Hoyos betont, dass die Radikalisierung von Jugendlichen, insbesondere über soziale Medien, ein zentrales Problem darstellt.

Der Verfassungsschutzbericht hebt hervor, dass trotz vielfältiger Bedrohungen der islamistische Extremismus als die größte Gefahr für Österreich gilt. Die Zunahme an rechtsextremistischen und linksextremistischen Straftaten ist ebenfalls besorgniserregend. Ein Anstieg der erfassten Tathandlungen im Rechtsextremismus um 23% sowie im Linksextremismus um 120% verdeutlicht die zunehmende Gewaltbereitschaft und die internationale Vernetzung dieser Szenen. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg im islamistischen Extremismus um über 40% auf 215 Tathandlungen, auch hier gab es 28 Festnahmen und 68 Hausdurchsuchungen.

Bedrohungen im digitalen Raum

Der Bericht zeigt zudem, dass die Bedrohungen zunehmend vernetzt und komplexer werden. Soziale Medien und Online-Foren spielen eine entscheidende Rolle bei der Radikalisierung von Jugendlichen, wobei sich die Radikalisierung im digitalen Raum seit 2022 mehr als verdoppelt hat. Extremistische Akteure nutzen gezielt Angebote, um junge Menschen zu gewinnen, die oft auf der Suche nach Sinn und Orientierung sind. Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, sind klare strategische Ansätze in der Extremismusprävention erforderlich.

Hoyos fordert dazu auf, Bildungsinitiativen zu verstärken und betont die Notwendigkeit, die DSN und ihre Landesämter für hybride Bedrohungen, insbesondere im Cyber-Bereich, besser aufzustellen. Bedrohungen wie Spionage und hybriden Angriffen auf die Meinungsbildung stellen aktuelle Herausforderungen dar, die ein entschlossenes Handeln erfordern.

Notwendigkeit von Prävention und Bildung

Die Zunahme an jugendlichen Gefährdern und die Herausforderungen in den Bereichen Extremismus und Desinformation erfordern eine gesamtgesellschaftliche Strategie in der Radikalisierungsprävention. Programme wie RE#work und BNED zielen darauf ab, den Austausch zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft zu fördern. Laut dem Deutschen Jugendinstitut (DJI) sind die Ursachen für Radikalisierung im Jugendalter vielfältig und reichen von gesellschaftlichen über familiäre bis hin zu individuellen Faktoren.

Professionelles Handeln ist notwendig, um Stigmatisierung zu vermeiden und die Jugendlichen wirksam zu unterstützen. Der Verfassungsschutzbericht hebt die Bedeutung der politischen Bildung als Teil der Reproduktion demokratischer Gesellschaften hervor. Ein besseres Verständnis über die Bedingungen, unter denen Jugendliche extremistischen Ideologien zuneigen, ist entscheidend für die Entwicklung effektiver Präventionskonzepte.

Österreich steht vor der Herausforderung, die Standhaftigkeit gegenüber externen Einflüssen, insbesondere aus Russland, zu verstärken und gleichzeitig die inneren Sicherheitsstrukturen zu stärken. Zusammenfassend zeigen die aktuellen Entwicklungen, dass die Auseinandersetzung mit Extremismus und Radikalisierung nicht nur eine Sicherheitsfrage, sondern auch eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung ist.

Für weitere Informationen lesen Sie die ausführlichen Berichte bei OTS, BMI und DJI.

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Ort Österreich
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