Österreich

Exotische Riesenzecke in Österreich: Gefahr durch Krankheiten aus dem Ausland

Was bedeuten exotische Riesenzecken für die Gesundheit in Österreich?

Der Klimawandel begünstigt die Ansiedelung einer exotischen Riesenzecke, Hyalomma marginatum, in Österreich. Diese Zeckenart hat die Fähigkeit, Krankheiten zu importieren, die bisher in Österreich nicht präsent waren. Eine besorgniserregende Tatsache, wie Reinhold Kerbl, Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ), erklärte. Unter anderem ist die Riesenzecke ein Hauptüberträger des Hämorrhagischen Krim-Kongo-Fiebers, einer Krankheit, die schwerwiegende Symptome wie hohes Fieber, Muskelschmerzen und Blutungen verursachen kann. Zwar wurde bislang bei den in Österreich gefundenen Riesenzecken keine Belastung mit Bunyaviren festgestellt, jedoch besteht die Möglichkeit, dass sich dies in Zukunft ändern könnte.

Das Krim-Kongo-Fieber tritt normalerweise in Afrika, dem Nahen Osten, anderen asiatischen Ländern und auf dem Balkan auf. Die Krankheit hat eine Sterblichkeitsrate zwischen fünf und 30 Prozent und wird in den meisten Fällen durch einen Zeckenstich übertragen. Im Gegensatz dazu führt das Zeckenbissfieber durch Rickettsien zu weniger schweren Krankheitsverläufen, gekennzeichnet durch Fieber, Kopfschmerzen und Ausschlag. Obwohl die Wahrscheinlichkeit, von einer Riesenzecke gestochen zu werden, in Österreich derzeit minimal ist im Vergleich zu den heimischen Zeckenarten wie dem Gemeinen Holzbock (Ixodes ricinus), warnt Kerbl vor einem möglichen Anstieg dieses Risikos aufgrund des Klimawandels.

Es ist wichtig, dass die Bevölkerung über die potenziellen Risiken informiert ist, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit aktuell gering ist. Die Verbreitung von exotischen Zecken in Österreich ist ein Beispiel für die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit und erfordert eine proaktive Herangehensweise, um die Verbreitung von Krankheiten durch diese Zecken einzudämmen. Die zunehmende globale Erwärmung könnte dazu führen, dass exotische Zeckenpopulationen in der Zukunft weiter wachsen und somit auch das Risiko für die Bevölkerung in Österreich steigen. Daher ist es essenziell, das Bewusstsein für diese Problematik zu schärfen und angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um die öffentliche Gesundheit zu schützen.

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