
Die EU plant einen drastischen Anstieg der Verteidigungsausgaben, was auch Österreich zugutekommen könnte. Laut einem Bericht von WKOE könnten bis zu 150 österreichische Unternehmen, die Rüstungsgüter herstellen, von dieser Erhöhung profitieren. Der Leiter der Krisenmanagement-Abteilung der Wirtschaftskammer, Reinhard Marak, betonte das enorme Potenzial für Firmen, die LKW, Bergfahrzeuge, Luftabwehrsysteme und sogar Pistolen wie die Glock produzieren.
Im Rahmen eines umfassenden Plans von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sollen die nationalen Verteidigungsausgaben durch eine Lockerung der Stabilitätskriterien ermöglicht und ein neuer Fonds im Umfang von 150 Milliarden Euro eingerichtet werden. So könnten insgesamt 800 Milliarden Euro mobilisiert werden, um die 27 Mitgliedsstaaten bei ihren Investitionen in die Verteidigung zu unterstützen, berichtet die Kleine Zeitung. Von der Leyen bezeichnete die Sicherheitslage in Europa als ernsthaft bedroht und erklärte: „Wir befinden uns in einer Ära der Aufrüstung, und Europa ist bereit, seine Verteidigungsausgaben massiv zu erhöhen.“ Dies wird von verschiedenen politischen Initiativen in Deutschland und Tschechien flankiert, die beide eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben fordern.
Zur gleichen Zeit plant die CDU in Deutschland, angesichts der aktuellen Bedrohungen die Wehrpflicht wieder einzuführen. Der verteidigungspolitische Sprecher der Union, Florian Hahn, bekräftigte, dass dies notwendig sei, um den Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden. Bei einem bevorstehenden Sondergipfel der EU-Staats- und Regierungschefs wird diese Thematik ebenfalls erörtert, da die Mitgliedstaaten ihre Verteidigungsausgaben signifikant erhöhen möchten, ohne gegen die Haushaltsregeln zu verstoßen.
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