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EU-General unter Druck: österreichischer Militär im Zwielicht

Die dunkle Seite des obersten EU-Generals: Was steckt hinter den Enthüllungen um Robert Brieger?

Der österreichische General Robert Brieger ist der höchstrangige Militär der Europäischen Union (EU) und steht derzeit im Zwielicht, wie der STANDARD berichtet. Obwohl es keine EU-Armee gibt, wurde Brieger vor zwei Jahren zum Vorsitzenden des Militärausschusses der EU in Brüssel gewählt. Doch nun gerät er wegen eines Facebook-Postings in Kritik. Brieger kommentierte positiv einen Beitrag, der von einem pensionierten Polizisten stammte, mit dem er auf dem sozialen Netzwerk verbunden war.

Der ehemalige Polizist verbreitete massiv rassistische, antisemitische und revisionistische Inhalte, darunter auch Holocaust-Leugnungen und EU-feindliche Propaganda. Besonders häufig veröffentlichte er eine Verschwörungstheorie über die sogenannten Rheinwiesenlager nach dem Zweiten Weltkrieg. Diese falsche Behauptung besagt, dass die Alliierten deutsche Kriegsgefangene absichtlich verhungern ließen und Leichen als jüdische Opfer des Holocaust ausgaben.

Brieger kommentierte unter einem solchen Beitrag und erklärte, dass es sich um ein „verschwiegenes Kapitel der Geschichte der Sieger“ handle. Nach öffentlichem Druck distanzierte sich das Verteidigungsministerium in Wien von den Ansichten des Polizisten. Historiker berichten, dass die Geschichte der Rheinwiesenlager seit den 1990er Jahren fälschlicherweise neu interpretiert wird.

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Der grüne EU-Abgeordnete Thomas Waitz forderte eine Überprüfung, ob Brieger noch als Vorsitzender des EU-Militärausschusses tätig sein sollte. Er wies auf die Verbindung von Brieger zur rechtsextremen FPÖ hin und äußerte Bedenken, dass Informationen an Russland weitergegeben werden könnten. Die EU-Kommission und der österreichische Nationalrat reagierten auf die Vorwürfe und kündigten weitere Untersuchungen an. Dieser Vorfall wirft somit Fragen über die Eignung von Brieger für seine Position in der EU auf.

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