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EU-Führerscheinreform: Strengere Regeln und digitale Neuerungen!

Die Reform der EU-Führerscheinregeln hat weitreichende Änderungen zur Folge, die sowohl neue als auch erfahrene Fahrer betreffen. Eine kürzlich erzielte Einigung zwischen dem Europaparlament und den Mitgliedsländern sieht vor, dass Gesundheitstests für ältere Autofahrer nicht verpflichtend werden. Dies wurde von oe24 berichtet und hat in der öffentlichen Diskussion für unterschiedliche Reaktionen gesorgt.

Ein zentrales Element der Reform ist die Einführung einer zweijährigen Probezeit für neue Führerscheininhaber. Dies soll die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen und wird von tagesschau unterstrichen. Für Fahrer über 65 Jahre kann die Gültigkeitsdauer des Führerscheins auf weniger als 15 Jahre verkürzt werden, wobei die Entscheidung darüber den einzelnen EU-Staaten obliegt.

Änderungen für junge Fahrer und neue Technologien

Die Reform beinhaltet auch strenge Regeln für junge Fahrer. Bei der Erstausstellung und der Erneuerung des Führerscheins wird die Fahrtauglichkeit überprüft. Das Mindestalter für den Lkw-Führerschein wird von 21 auf 18 Jahre gesenkt. Für den Busführerschein gilt eine Senkung von 24 auf 21 Jahre, sofern die berufliche Eignung nachgewiesen wird. Seventeen-Jährige dürfen Lkw oder Transporter nur in Begleitung eines erfahrenen Fahrers fahren, wie Spiegel anmerkt.

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Ebenfalls bemerkenswert ist die Möglichkeit der digitalen Ausstellung von Führerscheinen, die bis 2030 verpflichtend werden soll. Obwohl die Vorschrift zur Weitergabe medizinischer Daten an Führerscheinbehörden gestrichen wurde, können diese dennoch national eingeführt werden. Eine Sehvermögensüberprüfung bei der Erstausstellung bleibt obligatorisch, während diese bei der Erneuerung fakultativ gestaltet werden kann.

Reaktionen und Auswirkungen der Reform

Die Reaktionen auf die Reform fallen vorwiegend positiv aus, insbesondere in Österreich. Dort wird die Entscheidung, keine neuen Auflagen für den Führerscheinerwerb einzuführen, als vorteilhaft angesehen. So äußert sich die Seniorenbundpräsidentin positiv über die Ergebnisse der Diskussionen, ebenso die ÖVP-Verkehrssprecherin. Die Juristin des ÖAMTC bezeichnet die Anhebung der Gewichtslimits für Führerscheine der Klasse B als „Meilenstein“.

Dennoch gibt es auch Kritik an der Reform, insbesondere hinsichtlich der fehlenden einheitlichen Führerscheinklasse für landwirtschaftliche Fahrzeuge. Die Reform hat das Ziel, Verkehrstote bis 2030 um 50 Prozent zu senken, während im Jahr 2023 EU-weit 20.400 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen, was einem Rückgang von 1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Vorläufige Statistiken deuten für 2024 auf einen Rückgang von rund 3 Prozent hin, wie von tagesschau berichtet wurde.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass die neuen Vorschriften noch vom Rat der Mitgliedstaaten und vom Plenum des Europaparlaments angenommen werden müssen, bevor sie in Kraft treten können. Die Veränderungen machen deutlich, dass die EU bestrebt ist, den Führerscheinerwerb zu modernisieren und gleichzeitig die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen.

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Was ist passiert?
Gesundheitskrise
Genauer Ort bekannt?
EU, Europa
Beste Referenz
oe24.at
Weitere Quellen
spiegel.de

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