Erwin Pröll verunglückt bei Fahrradsturz in Grado – Genesungswünsche!
Erwin Pröll verunglückt bei Fahrradsturz in Grado – Genesungswünsche!
Grado, Italien - Erwin Pröll, der ehemalige Landeshauptmann von Niederösterreich, hat sich bei einem schweren Fahrradunfall in Italien verletzt. Der 78-Jährige war während eines Familienurlaubs in Grado unterwegs, als er am Freitagvormittag stürzte. Bei dem Vorfall zog Pröll sich schmerzhafte Verletzungen im Becken- und Hüftbereich zu. Die Erstversorgung fand vor Ort statt; anschließend wurde er mit einem Hubschrauber ins Landesklinikum Horn in Niederösterreich geflogen. Laut seinem ehemaligen Pressesprecher, Bernhard Heindl, gehe es Pröll „den Umständen entsprechend gut“.
Im Landesklinikum prüfen die Ärzte nun weitere Behandlungsschritte. Eine Operation ist bereits für Samstag geplant, während Prölls Zustand als stabil beschrieben wird. Es wurden jedoch keine weiteren Informationen zu dem Eingriff oder möglichen Komplikationen bekannt gegeben. Pröll ist kein Unbekannter, wenn es um Fahrradunfälle geht: Bei der „Legends Tour“ der Wachauer Radtage erlitt er im Juli 2018 einen schweren Sturz mit Gehirnblutung und Prellungen. Auch ein schwerer Sturz im August 2017 in Radlbrunn hatte bereits zu mehreren Knochenbrüchen geführt.
Politische Genesungswünsche
Die Nachrichten von Erwin Prölls Unfall haben auch in der politischen Landschaft für Aufsehen gesorgt. Johanna Mikl-Leitner, seine Nachfolgerin als Landeshauptfrau von Niederösterreich, ließ es sich nicht nehmen, Genesungswünsche zu übermitteln. In diesem Zusammenhang wird deutlich, wie sehr Pröll als Politiker geschätzt wird, auch nach seinem Ausscheiden aus dem Amt.
Zunahme von Fahrradunfällen
Die steigende Unfallrate bei Radfahrenden ist ein Thema, das nicht nur Pröll betrifft. Laut einer Analyse des ÖAMTC sind Fahrradunfälle seit 2013 um 69 Prozent gestiegen. Besonders alarmierend ist, dass 77 Prozent dieser Unfälle nicht mit der zulässigen Geschwindigkeit zusammenhängen. Experten betonen zudem, dass pauschale Temporeduktionen nicht unbedingt die Sicherheit erhöhen. Vielmehr sei ein besseres Fahrkönnen, die Überwachung und eine verstärkte Bewusstseinsbildung notwendig, um die Unfallzahlen zu senken.
Um die Gefahren beim Radfahren zu minimieren, ist eine umfassende Verbesserung der Radinfrastruktur unabdingbar. Zudem zeigen aktuelle Statistiken, dass über 60 Prozent der Radfahrenden als Hauptverursacher bei Unfällen gelten. Besonders bemerkenswert ist, dass die Unfallursache „Missachtung von Geboten und Verboten“ um 197 Prozent zugenommen hat, während der Einfluss von Alkohol, Drogen oder Medikamenten um 255 Prozent gestiegen ist.
In Anbetracht seines sportlichen Engagements bleibt Erwin Pröll trotz seiner Unfälle ein Befürworter des Radsports. Es bleibt zu hoffen, dass er sich von diesem jüngsten Rückschlag schnell erholt.
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Ort | Grado, Italien |
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