
Gestern fand die Eröffnung einer besonderen Ausstellung im Landhaus in St. Pölten statt, die durch die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem ins Leben gerufen wurde. Unter dem Titel „Aus dem Leben gerissen“ werden die persönlichen Geschichten von 16 Jüdinnen und Juden präsentiert, die zwischen 1938 und 1945 aus Österreich fliehen mussten. Prominente Gäste, darunter Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Yad Vashem-Direktor Haim Gertner, zelebrierten den Auftakt dieses bewegenden Projekts, das die Schicksale jener Menschen nach dem Anschluss Österreichs verdeutlicht, wie NÖN.at berichtete.
Die Ausstellung erzählt Geschichten von Flüchtlingen, die ihre Heimat unter dramatischen Umständen verlassen mussten. Darunter sind Figuren wie Margit, die ihren Kimono und ein weitreichendes „Illustriertes Kochbuch“ in China zurückließ, oder Rosa, die mit einem Taschenmesser auf einem Schiff nach Amerika reiste. Jede dieser Erzählungen wirft ein Licht auf das individuelle Leid und die erinnernswerten Schicksale, geprägt von Verlust und Neuanfang in fremden Ländern, wie auch NOE.N.at festhielt. Diese eindrucksvolle Schau ist nicht nur ein Gedenken an die Vergangenheit, sondern auch ein Aufruf, die Geschichten der Verfolgten nicht zu vergessen.
Die Eröffnung dieser Ausstellung ist ein wichtiges kulturelles Ereignis in Niederösterreich, das Geschichte lebendig macht und zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit anregt. Es ist eine eindringliche Erinnerung an die Flucht und Vertreibung, die viele jüdische Familien erlebt haben, und zeigt, dass Geschichte immer auch eine menschliche Dimension hat.
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