Österreich

Elektronische Wahlarztabrechnung: FAQs zur neuen Regelung in Österreich

Die Zukunft der Wahlarztabrechnung: Neue Regeln und Vorteile für Patienten

Seit dem 1. Juli müssen Wahlärzte auf Anfrage ihrer Patienten die Rechnungen elektronisch an die Krankenkasse senden, damit ein Teil der Kosten erstattet wird. Diese neue Automatisierung verspricht eine effizientere und bequemere Abwicklung für alle Beteiligten. Es betrifft Versicherte der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), der Sozialversicherung der Selbständigen (SVS) und der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau (BVAEB).

Genauere Informationen zur automatischen Wahlarztabrechnung

Die Regelung zur automatischen Abrechnung betrifft nur Wahlärzte, die im Jahr mehr als 300 verschiedene Patienten behandeln und nicht auch Wahlzahnärzte. Etwa ein Viertel der rund 11.000 Wahlärzte in Österreich fällt unter diese Neuregelung, was aber etwa 80 Prozent aller eingereichten Wahlarztrechnungen ausmacht. Ursprünglich wollte die ÖGK auch Wahlärzte mit einem Jahresumsatz von 15.000 Euro einschließen, was jedoch aufgrund von Verhandlungen mit der Ärztekammer abgeändert wurde.

Teilrefundierung der Wahlarztkosten und weitere Neuerungen

Die ÖGK erstattet im Regelfall 80 Prozent des Tarifs, der bei einer Behandlung durch einen Kassenarzt angefallen wäre, was jedoch nicht immer 80 Prozent des Honorars des Wahlartzes entspricht. Durch die Umstellung auf die elektronische Übermittlung via "WAH online" erwartet die ÖGK eine Reduzierung des Verwaltungsaufwands und eine beschleunigte Überweisung an die Patienten innerhalb von 14 Tagen. Bisher dauerten Rückzahlungen oft mehrere Monate. Der Abschlag von 80 Prozent resultiert aus dem Mehraufwand durch die Vielzahl an eingereichten Abrechnungen.

Zukünftige Änderungen für Wahlärzte

Ab dem 1. Januar 2026 müssen Wahlärzte verpflichtend am E-Card- und Elga-System teilnehmen sowie Diagnosen codieren. Dies soll eine bessere Transparenz und Sicherheit für Patienten gewährleisten. Laut ÖGK-Obmann Andreas Huss ist es wichtig, die Intransparenz zwischen öffentlichem und privatem Gesundheitssystem weiter zu bekämpfen, was eine verstärkte Einbindung aller Gesundheitsberufe erfordert. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Qualität und Effizienz der Gesundheitsversorgung weiter zu verbessern.

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