Der Markt für gebrauchte Elektrofahrzeuge in Österreich hat in den letzten Jahren erhebliche Veränderungen durchlebt. Laut aktuellen Daten von AutoScout24 ist das Angebot seit 2021 über dreimal so hoch. Besonders auffällig ist der Anstieg der Kaufbereitschaft: 2022 wuchs das Interesse der Käufer:innen um mehr als 81 Prozent, während das Angebot um 10 Prozent stieg. Im Jahr 2023 kam es jedoch zu einem Rückgang der Nachfrage um etwa 34 Prozent, trotz eines Angebots, das um herbe 105 Prozent wuchs. Für 2025 wird eine moderate Nachfragezunahme von 41 Prozent erwartet, während die Anzahl der verfügbaren Fahrzeuge stabil bleibt, wie auch AutoScout24 berichtete.
Die Preisentwicklung bei gebrauchten Elektroautos hat ebenfalls Schwankungen durchlebt. Von Februar 2021 bis Februar 2023 stiegen die Durchschnittspreise dramatisch von 33.600 auf 47.497 Euro, was einem Anstieg von 41 Prozent entspricht. Seitdem sind die Preise gesunken. Aktuell liegt der Durchschnittspreis im Februar 2025 bei 37.425 Euro, was etwa 9.500 Euro unter dem Preis für gebrauchte Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor liegt. Die Tesla Modelle, darunter Model 3, Model S und Model Y, halten sich jedoch stark auf dem Markt, ohne nennenswerte Nachfrageeinbrüche, wie APA-OTS feststellt.
Wachstum trotz Unsicherheit
Die Hemmnisse für den Markt sind jedoch spürbar. Laut einer Umfrage von Norstat für AutoScout24 ist das Interesse an Verbrennerfahrzeugen nach wie vor ausgeprägt. Im Januar 2025 gaben 25 Prozent der Befragten an, dass sie eher einen gebrauchten Verbrenner kaufen möchten, während nur 13 Prozent von gebrauchten Elektroautos überzeugt sind. Besonders in Wien und Niederösterreich zeigt sich eine steigende Bereitschaft, auf E-Autos umzusteigen, was die zunehmende Akzeptanz von Elektromobilität in der Bevölkerung widerspiegelt.
Obwohl das Angebot bei jungen Gebrauchtwagen von Elektrofahrzeugen inzwischen größer ist als bei vergleichbaren Verbrenner-Modellen, bleibt der Markt herausfordernd. Die Analyse zeigt, dass Elektrofahrzeuge mittlerweile nicht mehr grundsätzlich teurer sind als ihre Pendants mit Verbrennungsmotor, was durch die Preisvergleiche von AutoScout24 unterstrichen wird. Betrachtet man beispielsweise den VW ID.3 im Vergleich zum VW Golf, fällt auf, dass der ID.3 bereits günstigere Durchschnittspreise aufweist, was die Nachfrage anheizt und die Preisstabilität fördert.
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