Am 22. Dezember 2024 schloss das Landesmuseum Burgenland in Eisenstadt vorübergehend seine Türen, um sich einer umfassenden Sanierung zu unterziehen. Nach den Weihnachtsfeiertagen werden etwa 75.000 Objekte der Sammlung, von denen ein Fünftel in Eisenstadt ausgestellt sind, verpackt und in ein geheimes Depot transportiert. Besondere Exponate wie die Haydn-Orgel und der Attila-Stein bleiben jedoch vorerst im Museum, da ihr Transport als zu aufwendig und gefährlich eingestuft wurde, wie Margit Fröhlich, die wissenschaftliche Leitung des Museums, erklärte. Die Sanierungsarbeiten sind notwendig, um das veraltete Entlüftungssystem und die Technik zu modernisieren, nachdem im September 2024 Unwetterschäden auftraten.
Ein historisches Erbe
Das Landesmuseum, das die Geschichte und Entwicklung des Burgenlandes seit seiner Gründung im Jahr 1921 thematisiert, versteht sich als Kulturträger für die Region. Es umfasst vielfältige Bereiche von Naturkunde über Archäologie bis hin zu Volkskunde. Geplant ist, die Ausstellung nach der Sanierung zu modernisieren und interaktive Elemente einzuführen, die insbesondere Kinder und Jugendliche ansprechen sollen. Fröhlich betonte, dass die generelle Neugestaltung auch eine erhöhte Barrierefreiheit zum Ziel hat, während die empfohlene Nutzung von Gasheizung ebenfalls auf den Prüfstand kommt. Die rund 20 Mitarbeiter des Museums werden während der Sanierung in andere Büros in Eisenstadt wechseln, bleiben aber aktiv an der Planung der Wiedereröffnung im Herbst 2026 beteiligt, die schließlich das 100-jährige Jubiläum des Museums umfassen soll, so eisenstadt.net.
Interessanterweise wurde das Museum ursprünglich von Sándor Wolf, einem Weinhändler und Gründungsdirektor, ins Leben gerufen. Nach dem Anschluss Österreichs an das Dritte Reich musste er das Land verlassen, doch seine Sammlung konnte nach dem Krieg teilweise zurückgeholt werden. Ausstellungen des Museums zeigen die Identität und Geschichte des Burgenlandes und reichen von der Geologie bis zur zeitgeschichtlichen Bedeutung, die das Bundesland für Österreich hat, berichten orf.at.
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